WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rapide steigende Staatsverschuldung der USA sorgt weltweit für Unruhe in der Finanzbranche. Während einige Experten die Lage als kritisch betrachten, sehen andere noch Spielraum für Anpassungen.
Die steigende Staatsverschuldung der USA hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und sorgt für Nervosität auf den globalen Finanzmärkten. Die Schulden haben sich innerhalb eines Jahrzehnts von 18,2 Billionen Dollar im Jahr 2015 auf 36,6 Billionen Dollar verdoppelt. Diese Entwicklung wird von vielen als potenzielle Bedrohung für die finanzielle Stabilität angesehen.
Präsident Trumps Gesetzgebung, bekannt als ‘One Big Beautiful Bill’, könnte die Schulden bis 2034 um weitere drei Billionen Dollar erhöhen. Diese Aussicht hat zu Besorgnis bei Finanzinstituten wie Goldman Sachs und der Deutschen Bank geführt, die den fiskalpolitischen Kurs der USA kritisch betrachten.
Einige Experten, wie der Ökonom Christian Scherrmann von der DWS, warnen vor einer nichtlinearen Finanzkrise, die durch Verzögerungen in der Anpassungspolitik ausgelöst werden könnte. Diese Krisen treten oft unerwartet auf und können das Vertrauen der Märkte erheblich erschüttern.
Die Zinslast der USA wächst ebenfalls rasant. In diesem Jahr werden voraussichtlich 794 Milliarden Dollar an Zinsen gezahlt, und es wird erwartet, dass diese Zahl in naher Zukunft die Marke von einer Billion Dollar pro Jahr überschreiten könnte. Dies könnte die finanzielle Flexibilität der USA weiter einschränken.
Einige Analysten, wie Kenneth Rogoff, prognostizieren eine schuldenbedingte Inflationskrise in den USA mit einer möglichen Teuerungsrate von 20 bis 25 Prozent in den nächsten fünf bis sieben Jahren. Diese Einschätzung wird von der italienischen Bank Unicredit geteilt, die über subtile Formen von Zahlungsausfällen spekuliert.
Dennoch gibt es auch optimistische Stimmen. Der Rückversicherer Munich Re sieht die USA weiterhin als sicheren Hafen für Investoren. Nicholas Gartside, Chief Investment Officer, betont die Fähigkeit und Bereitschaft des US-Finanzministeriums, seine Schulden zu bedienen.
Langfristig könnte die steigende Verschuldung jedoch die geopolitische Position der USA gefährden. Historiker wie Niall Ferguson warnen davor, dass Großmächte, die mehr für Zinsen als für Verteidigung ausgeben, zum Niedergang verurteilt sind. Der US-Militärhaushalt könnte bald von den Zinszahlungen übertroffen werden, was die strategische Handlungsfähigkeit der USA beeinträchtigen könnte.
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