BERLIN / LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Tarifverhandlungen für die ostdeutsche Stahlindustrie sind erneut gescheitert. Die IG Metall lehnt das Angebot der Arbeitgeber ab, das lediglich Einmalzahlungen vorsieht. Die Gewerkschaft fordert eine dauerhafte Erhöhung der Entgelte, um die Reallöhne der rund 8.000 Beschäftigten zu sichern. Warnstreiks ab dem 1. Oktober sind nun wahrscheinlich.

Die Tarifverhandlungen in der ostdeutschen Stahlindustrie stehen vor einer entscheidenden Wende. Nachdem die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis endete, drohen nun Warnstreiks. Die IG Metall, die Gewerkschaft der Beschäftigten, hat das Angebot der Arbeitgeber als unzureichend zurückgewiesen. Dieses sah lediglich Einmalzahlungen von jeweils 250 Euro im Jahr 2026 vor, was die Gewerkschaft als unzureichend erachtet, um die Reallöhne der rund 8.000 Beschäftigten zu sichern.
Die Arbeitgeberseite, vertreten durch den Arbeitgeberverband Stahl, argumentiert mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Branche. Die Stahlindustrie leidet unter einer schwachen Konjunktur, hohen Energiekosten und Billigimporten aus China. Zudem belasten hohe US-Zölle und die Notwendigkeit, in eine umweltfreundlichere Produktion zu investieren, die Unternehmen. Diese Faktoren erschweren es den Arbeitgebern, den Forderungen der Gewerkschaft nachzukommen.
Die IG Metall fordert hingegen ein umfassendes Paket, das nicht nur die Reallöhne stabilisiert, sondern auch die Arbeitsplätze sichert. Jan Otto, Bezirksleiter der IG Metall, betont, dass Einmalzahlungen nicht ausreichen, um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen. Die Gewerkschaft ist bereit, neue Wege zu gehen, um eine Einigung zu erzielen, doch bisher zeigen sich die Arbeitgeber wenig kompromissbereit.
Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Sophie Jänicke, sieht noch eine letzte Chance für eine Einigung. Sie fordert die Arbeitgeber auf, bei der nächsten Verhandlungsrunde ein verbessertes Angebot vorzulegen, das eine prozentuale Erhöhung der Entgelte beinhaltet. Sollte dies nicht geschehen, sind Warnstreiks ab dem 1. Oktober unausweichlich. Die Gewerkschaft möchte eine Eskalation des Tarifkonflikts vermeiden, ist jedoch bereit, diesen Schritt zu gehen, um die Interessen der Beschäftigten zu wahren.

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