SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Während die globale Raumfahrtindustrie auf einen prognostizierten Wert von 1,8 Billionen US-Dollar bis 2035 zusteuert, warnen indigene und verbündete Wissenschaftler vor der Gefahr, dass der Weltraum zur neuen Arena für alte Muster der Ausgrenzung und Ausbeutung wird.
Die Menschheit steht am Beginn einer neuen Ära der Raumfahrt, doch die Frage bleibt, ob wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Eine Gruppe von Wissenschaftlern, darunter Experten für Raumfahrtrecht, Anthropologie und indigene Wissenssysteme, warnt davor, dass der Weltraum zur nächsten Bühne für koloniale Praktiken werden könnte. Diese Befürchtungen werden durch die Konzentration der Entscheidungsgewalt in den Händen weniger wohlhabender Nationen und privater Unternehmen verstärkt.
Obwohl die Sprache der Raumfahrt oft von Entdeckung und Erforschung geprägt ist, erinnert sie in ihrer Praxis an die koloniale Vergangenheit. Begriffe wie ‘Flaggen hissen’, ‘Territorien beanspruchen’ und ‘Ressourcenabbau’ sind allgegenwärtig. Diese Rhetorik spiegelt sich in den aktuellen Entwicklungen wider, bei denen indigene Völker und Nationen des globalen Südens oft übergangen werden.
Die Forscher fordern eine grundlegende Neuausrichtung der Raumfahrtpolitik, die auf Zusammenarbeit, Konsultation und gegenseitigem Nutzen basiert. Derzeit existieren 77 nationale Raumfahrtagenturen, doch die Entscheidungsfindung bleibt auf wenige Länder und Unternehmen beschränkt. Dies führt dazu, dass Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen sowie indigene Nationen von internationalen Foren und politischen Prozessen ausgeschlossen werden.
Ein Beispiel für die potenziellen Vorteile einer inklusiven Raumfahrtpolitik ist Australien, das aufgrund seiner geografischen Lage ideale Bedingungen für Startplätze und Bodenstationen bietet. Initiativen wie das National Indigenous Space Academy zeigen das Potenzial für eine Führungsrolle der First Nations in der Raumfahrtwissenschaft. Dennoch stehen indigene Gemeinschaften in Australien vor systemischen Barrieren, die ihre volle Teilhabe an der Raumfahrtwirtschaft behindern.
Die Forscher argumentieren, dass eine inklusive Herangehensweise nicht nur möglich, sondern notwendig ist. Der Weltraum sollte nicht das Privileg einiger weniger bleiben, sondern als gemeinsames Gut betrachtet werden, das von Prinzipien der Vielfalt und Würde aller Menschen geleitet wird. Dies erfordert die Einbeziehung indigener Gemeinschaften in die Raumfahrtpolitik, die Achtung heiliger Stätten und kultureller Werte sowie die Integration vielfältiger Kosmologien in wissenschaftliche und politische Diskussionen.
Die Herausforderungen sind erheblich, da die Raumfahrtindustrie tief in kapitalistischen und geopolitischen Systemen verwurzelt ist, die oft Profit und Dominanz über Gerechtigkeit stellen. Doch die Forscher sind überzeugt, dass eine gerechtere Zukunft im Weltraum möglich ist, wenn wir bereit sind, die notwendigen Schritte zu unternehmen.
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