LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung der kognitiven Ermüdung hat kürzlich einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Wissenschaftler haben zwei Schlüsselregionen im Gehirn identifiziert, die bei mentaler Erschöpfung eine zentrale Rolle spielen. Diese Erkenntnisse könnten neue Wege zur Behandlung von Erkrankungen wie Depression und PTSD eröffnen.

Die jüngste Studie von Forschern der Johns Hopkins University hat die Mechanismen der kognitiven Ermüdung im Gehirn näher beleuchtet. Mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) wurden zwei Gehirnregionen identifiziert, die bei zunehmender mentaler Erschöpfung verstärkt aktiv sind: die rechte Insula und der dorsolaterale präfrontale Kortex. Diese Regionen sind entscheidend für die Bewertung von Anstrengung und Belohnung, was die Bereitschaft beeinflusst, trotz Ermüdung weiterzumachen.

Die Experimente, die mit gesunden Freiwilligen durchgeführt wurden, zeigten, dass die Aktivität in diesen Gehirnregionen mit dem Grad der empfundenen Erschöpfung korreliert. Interessanterweise waren die Teilnehmer trotz hoher Ermüdung bereit, mehr kognitive Anstrengung zu leisten, wenn finanzielle Anreize geboten wurden. Dies deutet darauf hin, dass externe Belohnungen die Wahrnehmung von Anstrengung und Ermüdung überlagern können.

Diese Erkenntnisse haben das Potenzial, die Behandlung von Erkrankungen wie PTSD und Depression zu revolutionieren. Da Ermüdung ein häufiges Symptom dieser Erkrankungen ist, könnte die gezielte Beeinflussung der identifizierten Gehirnregionen durch Medikamente oder kognitive Verhaltenstherapie neue therapeutische Ansätze bieten. Die Studie bietet einen objektiven Rahmen zur Klassifizierung kognitiver Ermüdung, der in klinischen Anwendungen genutzt werden könnte.

Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse der Studie, die in einem kontrollierten Laborumfeld durchgeführt wurde, auf reale Szenarien übertragen werden müssen. Die Herausforderung besteht darin, die Erkenntnisse aus den spezifischen kognitiven Aufgaben im fMRT auf alltägliche kognitive Anforderungen zu übertragen. Dennoch bieten die Ergebnisse einen wichtigen Einblick in die biologischen Grundlagen der kognitiven Ermüdung.

Die Studie wurde von der National Institutes of Health finanziert und könnte den Weg für weitere Forschungen ebnen, die sich mit der Manifestation von Ermüdung in den Gehirnen von Menschen mit psychischen Erkrankungen befassen. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit zu einem besseren Verständnis der kognitiven Ermüdung und ihrer Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung beiträgt.

Insgesamt zeigt die Studie, dass das Gehirn in der Lage ist, Anstrengung und Belohnung dynamisch zu bewerten und Entscheidungen zu treffen, die über das unmittelbare Gefühl der Ermüdung hinausgehen. Diese Fähigkeit, Anstrengung und Belohnung abzuwägen, könnte ein Schlüsselmechanismus sein, der in der Therapie von Ermüdungssymptomen genutzt werden kann.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Wie das Gehirn entscheidet: Dranbleiben oder aufgeben?
Wie das Gehirn entscheidet: Dranbleiben oder aufgeben? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
71 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
136 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
47 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Wie das Gehirn entscheidet: Dranbleiben oder aufgeben?".
Stichwörter Depression Ermüdung Gehirn Kognition Neurobiologie Ptsd
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Wie das Gehirn entscheidet: Dranbleiben oder aufgeben?" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Wie das Gehirn entscheidet: Dranbleiben oder aufgeben?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Wie das Gehirn entscheidet: Dranbleiben oder aufgeben?« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    210 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs