Zukunft der Raumfahrt: Space Force plant umfassende Modernisierung

WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts der steigenden Nachfrage nach Weltraumstarts und der alternden Infrastruktur plant die Space Force umfassende Änderungen im Management von Raumfahrtstarts. Dies geht aus jüngsten Gesetzgebungen und Strategiepapieren hervor.

Die Space Force steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Nachfrage nach Weltraumstarts steigt rasant, während die bestehende Infrastruktur an ihre Grenzen stößt. Sowohl der Senat als auch das Repräsentantenhaus haben in ihren Entwürfen für das Verteidigungsgesetz 2026 Bestimmungen aufgenommen, die Studien zu den beiden Hauptstartplätzen der Space Force in Cape Canaveral, Florida, und Vandenberg, Kalifornien, sowie zur Erschließung neuer Startplätze vorsehen.

Ein neues Dokument der USSF, das “Principles for Space Access Resourcing Decisions Annex”, soll die Investitionen und Zuweisungen für Starts leiten. Die Space Force verpflichtet sich, die Raumfahrtindustrie so weit wie möglich zu unterstützen, priorisiert jedoch nationale Sicherheitsstarts, wenn die Ressourcen knapp werden.

Die Anzahl der Starts hat sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht. Im Jahr 2024 überwachte die Space Force 144 Starts, darunter 93 in Florida und 51 in Kalifornien. Für 2025 wird ein weiterer Anstieg erwartet, mit über 70 geplanten Starts in Vandenberg und mehr als 150 im Eastern Range, zu dem auch das Kennedy Space Center der NASA gehört.

Die Mehrheit dieser Starts unterstützt kommerzielle Missionen, nicht staatliche. Unternehmen wie SpaceX und kleinere Startups wie Relativity Space mieten bereits staatseigene Startanlagen oder planen dies. Dennoch argumentieren Experten, dass die Space Force die Kontrolle über den Startplan behalten sollte, um sicherzustellen, dass staatliche Missionen nicht durch kommerzielle verzögert werden.

Angesichts der steigenden Anzahl von Starts ist eine Modernisierung der Infrastruktur in Vandenberg und Cape Canaveral unerlässlich. Der Kongress hat der Space Force kürzlich 1,3 Milliarden US-Dollar bis 2028 für das “Weltraumhafen der Zukunft”-Programm bereitgestellt, sowie weitere 80 Millionen US-Dollar für Satellitendatenverarbeitungsdienste in Vandenberg.

Die Space Force plant, Unternehmen an den Kosten für die Instandhaltung der stark nachgefragten Startinfrastruktur zu beteiligen. Die Nachfrage nach operativer Unterstützung und Infrastrukturmodernisierung übersteigt die Ressourcen der USSF, weshalb eine transparente Zusammenarbeit mit Stakeholdern zur gerechten Kostenverteilung angestrebt wird.

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, könnten neue Startplätze erforderlich sein. Die Space Force erkennt an, dass die Nachfrage nach Startkomplexen in Cape Canaveral und Vandenberg die Verfügbarkeit übersteigen könnte. Der Kongress erwägt daher, Starts von staatlich betriebenen Standorten wie Wallops Island, Virginia, und Kodiak Island, Alaska, durchzuführen.

Zusätzlich zu den Modernisierungen bestehender Einrichtungen unterstützt die Space Force die Erschließung neuer Standorte, um die strategische Flexibilität zu erhöhen und die Belastung der bestehenden Infrastruktur zu verringern. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Resilienz der Raumfahrtinfrastruktur gegen Naturkatastrophen oder feindliche Angriffe zu stärken.

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