AARHUS / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende dänische Studie hat ergeben, dass die meisten psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, bipolare Störungen und Depressionen bei Menschen auftreten, die keine nahe Verwandte mit der gleichen Erkrankung haben.

Eine neue Studie des Dänischen Zentrums für Registerbasierte Forschung an der Aarhus Universität hat aufgedeckt, dass die Mehrheit der psychischen Erkrankungen bei Menschen auftritt, die keine familiäre Vorbelastung aufweisen. Diese Erkenntnis stellt die weit verbreitete Annahme in Frage, dass psychische Erkrankungen hauptsächlich genetisch bedingt sind. Die Forscher analysierten Daten von über drei Millionen Dänen und fanden heraus, dass 89% der Menschen mit Schizophrenie keine nahen Verwandten mit der gleichen Erkrankung haben.

Die Studie hebt hervor, dass psychische Erkrankungen aus einer komplexen Mischung aus genetischen und umweltbedingten Faktoren entstehen. Während die Vererbung das Risiko erhöhen kann, ist sie nicht der alleinige Auslöser. Diese Erkenntnisse könnten helfen, das Stigma zu reduzieren, das oft mit psychischen Erkrankungen verbunden ist, und die Notwendigkeit sowohl personalisierter als auch bevölkerungsweiter Ansätze zur psychischen Gesundheit unterstreichen.

Professor Carsten Bøcker Pedersen, einer der Mitautoren der Studie, betont, dass die Ergebnisse zeigen, dass jeder ein Risiko hat, eine psychische Erkrankung zu entwickeln, unabhängig von der familiären Vorgeschichte. Dies könnte die Art und Weise verändern, wie wir über psychische Gesundheit sprechen und wie wir sie behandeln. Auch bei Depressionen zeigt sich ein ähnliches Muster: 60% der Betroffenen haben keine Verwandten mit der gleichen Erkrankung.

Die Forscher nutzten dänische nationale Register, um die Daten zu verknüpfen und die familiäre Aggregation von psychischen Erkrankungen zu untersuchen. Diese Register umfassen das dänische Zivilregister, das Multigenerationsregister und das dänische Psychiatrische Zentralregister. Die Studie ist eine der größten ihrer Art und bietet eine umfassende Analyse der Risiken, die mit psychischen Erkrankungen verbunden sind.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass es wichtig ist, sowohl individuelle genetische und umweltbedingte Faktoren zu berücksichtigen als auch Maßnahmen auf Bevölkerungsebene zu ergreifen, um psychische Erkrankungen zu verhindern und zu verstehen. Dies könnte beispielsweise durch die Reduzierung gesellschaftlicher Stressfaktoren oder die Förderung des Wohlbefindens geschehen.

Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit dazu beitragen kann, das Verständnis für psychische Erkrankungen zu vertiefen und die Diskussion über deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu bereichern. Die Studie zeigt, dass, obwohl die Vererbung eine Rolle spielt, die meisten psychischen Erkrankungen ohne eine familiäre Vorgeschichte auftreten, was die Komplexität und Unvorhersehbarkeit dieser Erkrankungen unterstreicht.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Studie zeigt: Mehrheit der psychischen Erkrankungen ohne familiäre Vorbelastung
Studie zeigt: Mehrheit der psychischen Erkrankungen ohne familiäre Vorbelastung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
77 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
135 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
51 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Studie zeigt: Mehrheit der psychischen Erkrankungen ohne familiäre Vorbelastung".
Stichwörter Bipolare Störung Dänische Studie Depression Familiäre Vorbelastung Gehirn Geist Genetik Neurologie Neuroscience Neurowissenschaften Psychische Erkrankungen Schizophrenie Umweltfaktoren
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Studie zeigt: Mehrheit der psychischen Erkrankungen ohne familiäre Vorbelastung" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Studie zeigt: Mehrheit der psychischen Erkrankungen ohne familiäre Vorbelastung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Studie zeigt: Mehrheit der psychischen Erkrankungen ohne familiäre Vorbelastung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    523 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs