NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Forscher am Mount Sinai Hospital haben eine bedeutende Entdeckung gemacht, die das Verständnis der Rolle von Dopamin im Gehirn erweitert. Diese Erkenntnisse könnten neue Wege zur Behandlung von Angststörungen und Depressionen eröffnen.
Die Rolle von Dopamin im menschlichen Gehirn ist seit langem Gegenstand intensiver Forschung. Während es traditionell mit Belohnung und Motivation in Verbindung gebracht wird, haben Wissenschaftler am Mount Sinai Hospital nun eine neue Dimension entdeckt: die Regulierung von Angst und emotionalen Reaktionen. Diese Entdeckung könnte das Verständnis von psychischen Störungen wie Angst und Depression revolutionieren.
Im Zentrum der Forschung stehen die Dopaminrezeptoren D1 und D2 im ventralen Hippocampus. Diese Region des Gehirns ist entscheidend für die Verarbeitung von Emotionen und Stressreaktionen. Die Forscher fanden heraus, dass die Aktivierung von D2-Rezeptoren bei Mäusen zu einer Reduzierung von Angst führt, was auf eine potenzielle Verbindung zur Regulierung von Angst und Stimmung hinweist.
Diese Ergebnisse sind besonders überraschend, da sie die bisherige Annahme in Frage stellen, dass Dopamin hauptsächlich in anderen Hirnregionen wie dem Striatum aktiv ist, die für Belohnung und Motivation zuständig sind. Die Entdeckung, dass Dopamin auch im Hippocampus eine wichtige Rolle spielt, eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung von psychischen Erkrankungen.
Die Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, zeigt, dass die D1- und D2-Rezeptoren entgegengesetzte emotionale Reaktionen unter Stressbedingungen steuern. Während D1-Rezeptoren mit Annäherungsverhalten assoziiert sind, fördern D2-Rezeptoren Vermeidungsverhalten. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue therapeutische Ansätze für Angst- und Stimmungsstörungen zu entwickeln.
Dr. Eric J. Nestler, der leitende Wissenschaftler der Studie, betont die Bedeutung dieser Entdeckung für das Verständnis der neuronalen Schaltkreise, die emotionale Zustände steuern. Er sieht darin einen wichtigen Schritt zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien für psychische Erkrankungen, die weltweit eine der Hauptursachen für Behinderungen darstellen.
Die Forschung wurde durch Fördermittel des National Institute on Drug Abuse und des National Institute of Mental Health unterstützt. Die nächsten Schritte der Forscher umfassen die Untersuchung, wie die Dopamin-Hippocampus-Schaltkreise bei verschiedenen stressbedingten Erkrankungen dysreguliert sind, um gezielte Therapien zu entwickeln.
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