BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Rechtsstreit um den Zugang zu Daten der Plattform X hat das Berliner Gericht eine entscheidende Frage aufgeworfen, die weitreichende Auswirkungen auf die internationale Zuständigkeit und den Zugang zu rechtlichen Mitteln für Forscher in Deutschland haben könnte.
Der aktuelle Rechtsstreit um den Zugang zu Daten der Plattform X hat das Potenzial, die internationale Zuständigkeit für digitale Plattformen neu zu definieren. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob X verpflichtet ist, Forschungseinrichtungen Zugang zu öffentlich zugänglichen Daten zu gewähren, um die Einflussnahme auf die Bundestagswahl zu untersuchen. Diese Klage wurde von der Non-Profit-Organisation Democracy Reporting International (DRI) initiiert und von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) unterstützt.
Während der Anhörung vor dem Landgericht Berlin II deutete Richter Roland Kapps an, dass die einstweilige Anordnung gegen X möglicherweise aus formellen Gründen nicht bestätigt wird, da die Kläger zu spät reagierten. Diese Verzögerung könnte entscheidend sein, um einen schnellen gerichtlichen Beschluss zu erwirken. Dennoch bleibt die Frage der internationalen Zuständigkeit von X ein zentraler Punkt der Diskussion.
Richter Kapps stellte die Argumentation von X in Frage, dass europäische Rechtsstreitigkeiten ausschließlich in Irland, dem Sitz der Europa-Niederlassung, verhandelt werden sollten. Diese Einschätzung wurde von der GFF als “Riesenerfolg” gewertet, da sie Forschern ermöglicht, in ihrem eigenen Land zu klagen und somit die unpraktikable Option Irland umgeht.
Die Kläger berufen sich auf den Digital Services Act (DSA), der großen Plattformen wie X vorschreibt, den wissenschaftlichen Zugang zu Daten wie Likes, Shares und Reichweite zu gewähren. Dies ist von entscheidender Bedeutung für zukünftige Forschungen gemäß dem europäischen Digitalgesetz, das die Transparenz und Verantwortlichkeit digitaler Plattformen stärken soll.
Die Entscheidung des Berliner Gerichts könnte einen Präzedenzfall schaffen, der die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Zugang zu digitalen Daten in Europa neu definiert. Dies könnte nicht nur die Forschung erleichtern, sondern auch die Art und Weise verändern, wie internationale Unternehmen mit europäischen Rechtsvorschriften umgehen müssen.
Insgesamt zeigt dieser Fall, wie komplex die rechtlichen Herausforderungen im digitalen Zeitalter sind und wie wichtig es ist, klare und faire Regeln für den Zugang zu Daten zu schaffen. Die Ergebnisse dieses Rechtsstreits könnten weitreichende Auswirkungen auf die digitale Forschung und die Regulierung von Plattformen in Europa haben.
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