MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, wie der soziale Rang das Suchtverhalten durch Veränderungen in den Dopaminpfaden des Gehirns beeinflusst. Niedrig eingestufte männliche Mäuse zeigten stärkere Belohnungssignale und schwächere Kontrollmechanismen, was sie anfälliger für Methamphetamin machte, während hochrangige Mäuse eine bessere Balance und Widerstandsfähigkeit aufwiesen.
Die Forschungsergebnisse, die in der renommierten Fachzeitschrift Nature Neuroscience veröffentlicht wurden, beleuchten die komplexen Zusammenhänge zwischen sozialem Status und Suchtanfälligkeit. Die Studie, geleitet von Prof. ZHU Yingjie vom Shenzhen Institutes of Advanced Technology, zeigt, dass der soziale Rang bei männlichen Mäusen die Dopaminpfade im Gehirn verändert. Diese Veränderungen führen zu einer erhöhten Anfälligkeit für Methamphetamin bei niedrig eingestuften Mäusen, während hochrangige Mäuse eine bessere Kontrolle über ihr Suchtverhalten haben.
Die Forscher nutzten eine Vielzahl moderner neurowissenschaftlicher Werkzeuge, darunter Faserphotometrie und optogenetische Manipulation, um die Unterschiede in den Dopaminsystemen der Mäuse zu untersuchen. Diese Technologien ermöglichten es, die neuronale Aktivität in Echtzeit zu messen und chemische Veränderungen im Gehirn zu beobachten. Die Ergebnisse zeigten, dass der soziale Rang die Tendenz beeinflusst, Methamphetamin zu suchen, indem er die mesolimbischen und mesokortikalen Dopaminpfade beeinflusst.
Interessanterweise waren die Effekte geschlechtsspezifisch. Während männliche Mäuse je nach sozialem Rang unterschiedliche Suchtverhalten zeigten, waren weibliche Mäuse unabhängig von ihrem Rang anfällig für Methamphetamin. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede deuten darauf hin, dass unterschiedliche neurobiologische Mechanismen bei der Suchtanfälligkeit von Männchen und Weibchen eine Rolle spielen.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Erkenntnis, dass positive soziale Erfahrungen, wie das Gewinnen von Wettbewerben, den sozialen Rang von niedrig eingestuften Mäusen erhöhen und ihr späteres Suchtverhalten reduzieren können. Diese Verhaltensänderungen waren mit einer funktionellen und strukturellen Umgestaltung der Dopaminpfade verbunden, was darauf hindeutet, dass Erfahrungen die Suchtanfälligkeit auf neuronaler Ebene verändern können.
Prof. ZHU betont, dass diese Ergebnisse nicht nur ein besseres Verständnis der neurobiologischen Grundlagen der Sucht bieten, sondern auch neue Ansätze für nicht-invasive Therapien zur Reduzierung der Suchtanfälligkeit eröffnen könnten. Durch die Stärkung des individuellen sozialen Erfolgs oder die Simulation erfolgreicher Erfahrungen könnte es möglich sein, das Risiko einer Suchtentwicklung zu verringern.
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