TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Japans Wirtschaft hat im ersten Quartal 2025 einen unerwartet starken Rückgang verzeichnet, was auf eine Kombination aus schwächelnden Exporten und neuen US-Zöllen zurückzuführen ist.

Japans Wirtschaft hat im ersten Quartal 2025 einen unerwartet starken Rückgang verzeichnet. Laut offiziellen Daten schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 % im Vergleich zum Vorquartal, was den ersten Rückgang seit dem ersten Quartal 2024 darstellt. Im Jahresvergleich fiel die Wirtschaft sogar um 0,7 %, deutlich mehr als die prognostizierten 0,2 %.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang war der Rückgang der Exporte, die traditionell ein wichtiger Motor der japanischen Wirtschaft sind. Bereits vor der Ankündigung umfassender Zölle durch den US-Präsidenten Donald Trump war die Nachfrage nach japanischen Exporten rückläufig. Am 2. April verhängten die USA einen Zoll von 24 % auf japanische Waren sowie einen zusätzlichen Aufschlag von 25 % auf Autos, was die japanische Autoindustrie, deren größter Markt die USA sind, hart trifft.
Die Unsicherheit, die durch die Zölle von Trump ausgelöst wurde, hat die wirtschaftliche Verlangsamung weiter verschärft. Experten wie Ryutaro Kono, Chefökonom bei BNP Paribas, warnen davor, dass sich der Trend zur wirtschaftlichen Abkühlung im zweiten Quartal noch deutlicher abzeichnen könnte. Tokio bemüht sich um ein Handelsabkommen mit den USA, doch die Verhandlungen gestalten sich schwierig, da Trump seine Positionen häufig ändert.
Japans Wirtschaft ist seit einiger Zeit anfällig, da eine alternde Bevölkerung die Sozialausgaben in die Höhe treibt, während sie gleichzeitig die Arbeitskräfte und die Nachfrage einschränkt. Die japanische Zentralbank hatte lange Zeit eine Politik der negativen Zinssätze verfolgt, um die Wirtschaft anzukurbeln, begann jedoch im letzten Jahr, die Zinssätze schrittweise zu erhöhen.
Yoshiki Shinke, leitender Wirtschaftsexperte am Dai-ichi Life Research Institute, betont, dass Japans Wirtschaft derzeit keinen Wachstumstreiber hat, da sowohl Exporte als auch Konsum schwächeln. Er warnt, dass die Möglichkeit einer Rezession nicht ausgeschlossen werden kann, je nachdem, wie stark der Druck durch die Zollproblematik ausfällt.

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