LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass ultra-verarbeitete Lebensmittel das Risiko für Schlaganfälle und kognitive Beeinträchtigungen erhöhen können.
Eine umfassende Studie in den USA hat ergeben, dass eine Ernährung, die reich an ultra-verarbeiteten Lebensmitteln ist, mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle und kognitive Beeinträchtigungen verbunden ist. Diese Ergebnisse sind unabhängig von der allgemeinen Ernährungsqualität und wurden in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht. Die Studie basiert auf Daten von über 30.000 Teilnehmern und legt nahe, dass die Verarbeitung von Lebensmitteln selbst eine wichtige Rolle für die Gehirngesundheit spielt.
Ultra-verarbeitete Lebensmittel machen den Großteil der Kalorien aus, die in den USA konsumiert werden. Diese Lebensmittel werden oft mit Zutaten hergestellt, die in der heimischen Küche nicht üblich sind, wie Emulgatoren, künstliche Aromen und Stabilisatoren, und sind darauf ausgelegt, besonders schmackhaft und bequem zu sein. Beispiele sind verpackte Snacks, gesüßte Getränke, verarbeitete Fleischprodukte und Fertiggerichte.
Frühere Forschungen haben einen hohen Konsum dieser Lebensmittel mit metabolischen und kardiovaskulären Problemen wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Einige Studien deuteten auch auf Verbindungen zu schlechterer Gehirngesundheit hin, aber es war unklar, ob diese Verbindungen einfach auf eine schlechte allgemeine Ernährungsqualität zurückzuführen waren oder ob die Verarbeitung selbst schädlich sein könnte.
Um diese Frage zu klären, analysierten Forscher, ob der Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln das Risiko für Schlaganfälle oder kognitive Beeinträchtigungen unabhängig von der Einhaltung dreier etablierter gesunder Ernährungsweisen vorhersagen konnte: der mediterranen Diät, der DASH-Diät und der MIND-Diät.
Die Studie war Teil des REGARDS-Projekts, einer langfristigen Beobachtungsstudie, die untersucht, warum die Schlaganfallraten in einigen Teilen der USA höher sind. Sie umfasst eine vielfältige Stichprobe von schwarzen und weißen Erwachsenen im Alter von 45 Jahren und älter, die zwischen 2003 und 2007 eingeschrieben wurden.
Die Teilnehmer gaben detaillierte Ernährungsinformationen mithilfe eines standardisierten Fragebogens zur Häufigkeit von Lebensmitteln an. Die Lebensmittel wurden nach dem NOVA-Klassifizierungssystem kategorisiert, das Artikel nach ihrem Verarbeitungsgrad gruppiert. Die Forscher konzentrierten sich auf NOVA1 (unverarbeitete oder minimal verarbeitete Lebensmittel) und NOVA4 (ultra-verarbeitete Lebensmittel) und analysierten deren Aufnahme als Prozentsatz des gesamten täglichen Lebensmittelgewichts.
Menschen, die mehr ultra-verarbeitete Lebensmittel konsumierten, hatten während des Studienzeitraums höhere Raten sowohl von Schlaganfällen als auch von kognitiven Beeinträchtigungen. Für jede 10%ige Erhöhung des Anteils ultra-verarbeiteter Lebensmittel in der Ernährung (nach Gewicht) stieg das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen um 16% und das Risiko für Schlaganfälle um 8%, selbst nach Berücksichtigung anderer Gesundheits- und Lebensstilfaktoren.
Im Gegensatz dazu war ein höherer Anteil unverarbeiteter oder minimal verarbeiteter Lebensmittel mit einem geringeren Risiko verbunden: einer 12%igen Reduzierung des Schlaganfallrisikos und einer ähnlichen Reduzierung der Wahrscheinlichkeit kognitiver Beeinträchtigungen.
Wichtig ist, dass diese Assoziationen nicht durch die allgemeine Einhaltung gesunder Ernährungsweisen der Teilnehmer erklärt werden konnten. Selbst bei Menschen, die die mediterrane, DASH- oder MIND-Diät befolgten, war der Verzehr von mehr ultra-verarbeiteten Lebensmitteln weiterhin mit schlechteren Ergebnissen verbunden.
Die Studie zeigte auch, dass der negative Einfluss ultra-verarbeiteter Lebensmittel auf das Schlaganfallrisiko bei schwarzen Teilnehmern größer war als bei weißen Teilnehmern, obwohl für kognitive Ergebnisse kein solcher rassischer Unterschied beobachtet wurde.
Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, öffentliche Gesundheitsempfehlungen und Lebensmittelpolitik zu verfeinern. Während die mediterrane, DASH- und MIND-Diät weiterhin wirksame Strategien zur Unterstützung der langfristigen Gehirngesundheit sind, legen die Ergebnisse nahe, dass die Reduzierung des Konsums ultra-verarbeiteter Lebensmittel zusätzlichen Schutz bieten könnte, selbst für diejenigen, die bereits eine gesunde Ernährung befolgen.
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