BAD VILBEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der hessische Pharmakonzern Stada steht vor einer entscheidenden Phase seiner Unternehmensgeschichte. Während das Unternehmen im ersten Quartal 2025 beeindruckende Zahlen vorlegt, brodelt es hinter den Kulissen. Die Eigentümer, zwei Private-Equity-Firmen, drängen auf einen baldigen Exit, sei es durch einen Verkauf oder einen Börsengang.
Stada hat kürzlich ein starkes Quartalsergebnis präsentiert, das die Erwartungen der Anleger übertraf. Mit einem Umsatzplus von vier Prozent und einem operativen Gewinn von 245 Millionen Euro zeigt sich das Unternehmen robust gegenüber globalen Unsicherheiten. CEO Peter Goldschmidt hebt die Diversifizierung des Geschäftsmodells hervor, das auf Consumer Healthcare, Generika und Spezialpharma setzt. Diese Strategie minimiert die Abhängigkeit von einzelnen Märkten und Regionen.
Interessanterweise spielt der US-Markt, der für viele Pharmaunternehmen ein risikobehafteter Absatzmarkt ist, für Stada kaum eine Rolle. Diese vermeintliche Schwäche erweist sich nun als Vorteil, da das Unternehmen weniger von geopolitischen Spannungen betroffen ist. Doch hinter der glänzenden Fassade arbeitet Stada an einem grundlegenden Umbau, der von den Eigentümern Bain Capital und Cinven vorangetrieben wird.
Seit der Übernahme im Jahr 2017 haben die Finanzinvestoren das Unternehmen von der Börse genommen und umfassend umstrukturiert. Die Schuldenlast ist dabei auf 5,6 Milliarden Euro angewachsen. Ein Börsengang oder Verkauf ist nicht nur ein Ausstiegsszenario, sondern auch ein Mittel zur Entschuldung. Die Investoren stehen unter Druck, da die günstigen Zinsen nicht ewig anhalten werden.
Die strategische Neuausrichtung wird von personellen Veränderungen begleitet. Stephan Eder, bisher verantwortlich für das Geschäft in Deutschland und Westeuropa, verlässt das Unternehmen. Sein Nachfolger Bryan Kim, der zuvor für Spezialpharma zuständig war, gilt als Experte für internationale M&A-Aktivitäten. Diese Personalien deuten auf eine Vorbereitung für einen möglichen Eigentümerwechsel hin.
Obwohl Stada operativ stark aufgestellt ist, bleibt die finanzielle Verwundbarkeit ein kritischer Punkt. Die Schuldenlast könnte durch einen erfolgreichen Börsengang deutlich reduziert werden. Externe Experten bestätigen, dass das operative Geschäft gesund ist, jedoch in der aktuellen Struktur zu eng finanziert. Die Bewertung des Unternehmens soll maximiert werden, um entweder den Kapitalmarkt oder neue Investoren zu überzeugen.
Der Verkaufsprozess läuft bereits, und die Frage ist, wer am Ende den Preis zahlen wird. Die geopolitische Resilienz und das starke Portfolio machen Stada zu einem attraktiven Ziel für Investoren. Doch der Druck auf einen baldigen Exit zeigt, dass das Fundament nicht so stabil ist, wie es die Zahlen vermuten lassen. In den kommenden Wochen wird sich entscheiden, ob die Eigentümer mit ihrem geplanten Bieterduell den erhofften Preis erzielen oder auf den Kapitalmarkt ausweichen müssen.
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