LONDON (IT BOLTWISE) – Die Behandlung von Adipositas hat in den letzten Jahren durch die Einführung von Medikamenten wie Wegovy und Mounjaro, die Semaglutid und Tirzepatid enthalten, eine neue Dimension erreicht. Diese Medikamente versprechen in klinischen Studien beeindruckende Ergebnisse, doch eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass die Realität außerhalb der kontrollierten Studienumgebung oft anders aussieht.
Die Hoffnung auf eine einfache Lösung für Gewichtsprobleme hat viele Menschen dazu veranlasst, auf die neuen Medikamente Wegovy und Mounjaro zu setzen. Diese Medikamente, die Semaglutid und Tirzepatid enthalten, haben in klinischen Studien gezeigt, dass sie den Gewichtsverlust erheblich fördern können. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Patienten bis zu 20 % ihres Körpergewichts innerhalb von 72 Wochen verlieren können. Doch wie eine aktuelle Studie zeigt, sind die Ergebnisse in der realen Welt oft weniger beeindruckend.
Forscher der Grossman School of Medicine an der New York University haben Daten von über 51.000 Patienten analysiert, die entweder für eine bariatrische Operation oder für die Einnahme von GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1 RAs) wie Semaglutid oder Tirzepatid in Frage kamen. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen, im Durchschnitt einen deutlich höheren Gewichtsverlust erzielten als diejenigen, die die Medikamente einnahmen. Nach zwei Jahren hatten Patienten, die operiert wurden, im Durchschnitt 26,5 % ihres Körpergewichts verloren, während die mit Medikamenten behandelten Patienten nur 5,7 % verloren.
Dr. Karan Chhabra, der leitende Autor der Studie, betont, dass die Diskrepanz zwischen klinischen Studien und der realen Anwendung möglicherweise auf verschiedene Faktoren zurückzuführen ist. Die Kosten der Medikamente und andere Zugangshürden könnten dazu führen, dass Patienten die Behandlung nicht langfristig fortsetzen. Zudem spielt die Rolle der Ärzte eine wichtige Rolle, da die Dosierung im Laufe der Zeit angepasst und Nebenwirkungen überwacht werden müssen.
Prof. Naveed Sattar von der University of Glasgow, der nicht an der Studie beteiligt war, weist darauf hin, dass viele Patienten die Medikamente frühzeitig absetzen, entweder wegen der Kosten oder aufgrund schlecht gemanagter Nebenwirkungen. Er betont jedoch, dass bariatrische Chirurgie, wenn sie gut durchgeführt wird, langfristig kostengünstiger sein kann und für viele Menschen eine effektive Lösung darstellt.
Die Studie, die auf der Jahrestagung der American Society for Metabolic and Bariatric Surgery 2025 vorgestellt werden soll, unterstreicht die Notwendigkeit, Patienten realistische Erwartungen an die Behandlung zu vermitteln. Dr. Chhabra betont, dass es wichtig ist, die Patienten über die tatsächlichen Ergebnisse der Behandlung im realen Leben zu informieren, anstatt sich ausschließlich auf klinische Studien zu verlassen.
Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass die Wahl der richtigen Behandlung für Adipositas entscheidend ist. Während Medikamente eine vielversprechende Option darstellen, bleibt die bariatrische Chirurgie für viele Patienten die effektivste Methode, um signifikante und nachhaltige Gewichtsverluste zu erzielen.
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