LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Quantencomputer-Technologie könnte nicht nur die Sicherheit von Kryptowährungen wie Bitcoin gefährden, sondern auch tiefere Einblicke in das menschliche Gehirn ermöglichen.
Die Fortschritte in der Quantencomputer-Technologie rücken immer näher an eine Realität, die sowohl faszinierend als auch beängstigend ist. Jensen Huang, CEO von NVIDIA, hat kürzlich auf die bedeutenden Entwicklungen in diesem Bereich hingewiesen. Er spricht von einem Wendepunkt, der die Industrie in die Lage versetzen könnte, in naher Zukunft komplexe Probleme zu lösen. Diese Entwicklungen werfen jedoch auch Fragen zur Sicherheit auf, insbesondere im Hinblick auf Kryptowährungen wie Bitcoin.
Ein Bericht des Hudson Institute aus dem Jahr 2022 schätzte, dass ein Quantenangriff auf Bitcoin Verluste von über 3 Billionen US-Dollar verursachen könnte. Diese potenziellen Verluste könnten nicht nur den Kryptomarkt, sondern auch die globale Wirtschaft erschüttern. Die Frage bleibt, wann diese Bedrohung Realität werden könnte. Während Huang einst von einem Zeitrahmen von 15 bis 30 Jahren sprach, glaubt Bill Gates, dass nützliche Quantencomputer bereits in drei bis fünf Jahren verfügbar sein könnten.
IBM hat kürzlich Pläne zur Entwicklung eines fehlerkorrigierten Quantencomputers angekündigt, der bis 2028 über die Cloud zugänglich sein soll. Diese Maschine soll über 200 logische Qubits verfügen und könnte in der Lage sein, eine Milliarde logische Operationen durchzuführen. Dennoch bleibt die Zahl von 1 Million Qubits, die für das Brechen von RSA-2048 als notwendig erachtet wird, ein fernes Ziel.
Microsoft hat ebenfalls bedeutende Fortschritte gemacht und arbeitet an einem neuen Typ von Quantencomputer, der leistungsfähiger sein soll als alle klassischen Computer zusammen. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit für Unternehmen, sich auf die sogenannte “Y2Q”-Ära vorzubereiten, in der Quantencomputer die derzeitige Verschlüsselungstechnologie obsolet machen könnten.
Die Auswirkungen von Quantencomputern könnten jedoch weit über die Bedrohung von Kryptowährungen hinausgehen. Forscher der Sussex Centre for Quantum Technologies haben einen Mikrochip entwickelt, der Quantencomputing nutzt, um elektronische Felder mit niedriger Frequenz zu erkennen. Diese Technologie könnte die Tür zu weniger invasiven und detaillierteren 3D-Bildgebungen des Gehirns öffnen und möglicherweise Einblicke in die Repräsentation von Gedanken und Empfindungen im Gehirn bieten.
Während die Möglichkeit, dass Quantencomputer Bitcoin stehlen, eine erhebliche Bedrohung darstellt, könnte die Fähigkeit, Gedanken zu “lesen”, noch tiefgreifendere Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben. Die Entwicklungen in der Quantencomputer-Technologie sind zweifellos beeindruckend, aber sie erfordern auch eine sorgfältige Abwägung der ethischen und sicherheitstechnischen Implikationen.
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