LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung der Milchstraße hat mit dem James Webb Space Telescope (JWST) eine neue Dimension erreicht. Astronomen nutzen das Teleskop, um die Entstehungsgeschichte unserer Galaxie zu entschlüsseln.

Das James Webb Space Telescope (JWST) hat sich als unverzichtbares Werkzeug für Astronomen erwiesen, die die Geschichte der Milchstraße erforschen. Durch die Untersuchung von über 100 Scheibengalaxien, die bis zu 11 Milliarden Jahre alt sind, fungiert das JWST als eine Art kosmischer Archäologe. Diese Galaxien könnten entscheidende Hinweise auf die Entwicklung unserer eigenen Galaxie liefern.

Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage, warum Galaxien wie die Milchstraße aus dicken und dünnen Sternenscheiben bestehen. Diese duale Struktur, die jeweils unterschiedliche Sternpopulationen beherbergt, ist ein zentrales Thema der Untersuchung. Die Forscher haben 111 Galaxien ausgewählt, die von der Erde aus betrachtet ‘kantig’ erscheinen, um die Entwicklung dieser Strukturen zu verstehen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Galaxien zunächst ihre dicken Sternenscheiben bilden, bevor die dünnen Scheiben entstehen. Diese Entdeckung war nur durch die hohe Auflösung des JWST möglich, das in der Lage ist, durch kosmischen Staub zu blicken und schwache, alte Sterne hervorzuheben. Dies ermöglicht eine separate Messung der Dicke der beiden Scheiben.

Die Forscher stellten fest, dass die Masse der Galaxie eine entscheidende Rolle bei der Bildung dieser Strukturen spielt. Hochmassige Galaxien entwickelten ihre dünnen Scheiben bereits vor etwa 8 Milliarden Jahren, während Galaxien mit geringerer Masse diesen Prozess erst später durchliefen. Diese Erkenntnisse stimmen mit den Theorien über die Entwicklung der Milchstraße überein.

Um die Mechanismen hinter diesen Transformationen zu verstehen, untersuchten die Forscher auch die Gasbewegungen in diesen Galaxien. Mithilfe von Daten des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) und anderen bodengestützten Observatorien konnten sie zeigen, dass turbulentes Gas in der frühen Phase des Universums intensive Sternentstehungen auslöst, die zur Bildung der dicken Sternenscheiben führen.

Die Stabilisierung des Gases und die nachfolgende Bildung der dünnen Scheiben variieren je nach Masse der Galaxie. In massereichen Galaxien wird das Gas effizienter in Sterne umgewandelt, was zu einer schnelleren Entstehung der dünnen Scheiben führt. Diese Prozesse spiegeln sich auch in der Entwicklung der Milchstraße wider.

Die Forschung zeigt, wie das JWST als Zeitmaschine fungiert, die es ermöglicht, die Vergangenheit unserer Galaxie zu rekonstruieren. Zukünftige Studien sollen weitere Daten einbeziehen, um die gewonnenen Erkenntnisse zu vertiefen und die Theorien zur Scheibenbildung weiter zu verfeinern.

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James Webb Teleskop enthüllt die Entstehungsgeschichte der Milchstraße
James Webb Teleskop enthüllt die Entstehungsgeschichte der Milchstraße (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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