LONDON (IT BOLTWISE) – Ein innovatives Werkzeug, das auf einer einzigen Gehirn-MRT basiert, könnte die Art und Weise, wie wir das Altern und das Risiko von Demenzerkrankungen verstehen, revolutionieren. Forscher von Duke, Harvard und der Universität von Otago haben ein System entwickelt, das den Alterungsprozess eines Individuums anhand eines einzigen Scans analysiert und so frühzeitig auf mögliche gesundheitliche Risiken hinweist.
Die Fähigkeit, das biologische Alter eines Menschen präzise zu bestimmen, könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Prävention von altersbedingten Krankheiten darstellen. Wissenschaftler haben ein neues Werkzeug entwickelt, das anhand eines einzigen Gehirn-MRTs das Alterungstempo eines Individuums misst. Diese Methode könnte helfen, das Risiko für chronische Krankheiten wie Demenz lange vor dem Auftreten erster Symptome zu erkennen.
Das Besondere an diesem Ansatz ist seine universelle Anwendbarkeit. Unabhängig von Herkunft oder sozialem Hintergrund liefert das Tool konsistente Ergebnisse. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, um frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Lebensqualität im Alter zu verbessern. Die Forscher hoffen, dass diese Technologie nicht nur zur Früherkennung beiträgt, sondern auch die Entwicklung neuer Therapien unterstützt.
Ahmad Hariri, Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der Duke University, betont, dass das biologische Altern nicht einfach mit der Anzahl der Lebensjahre gleichzusetzen ist. Vielmehr zeigt sich, dass Menschen unterschiedlich altern, was sich in ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit und Gesundheit widerspiegelt. Die neue Methode könnte helfen, diese Unterschiede besser zu verstehen und gezielt anzugehen.
Die Forscher nutzten Daten aus der Dunedin-Studie, einer Langzeitstudie, die seit den 1970er Jahren über 1.000 Teilnehmer begleitet. Diese umfassenden Daten ermöglichten es, ein Modell zu entwickeln, das das Alterungstempo anhand von Gesundheitsmarkern wie Blutdruck und Cholesterin misst. Das neue Tool, DunedinPACNI genannt, wurde darauf trainiert, diese Informationen aus einem einzigen Gehirnscan abzuleiten.
In weiteren Studien wurde das Tool auf Datensätze aus verschiedenen Ländern angewendet, darunter Großbritannien und die USA. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit einem schnelleren Alterungstempo schlechtere Ergebnisse in kognitiven Tests erzielten und ein höheres Risiko für Demenz hatten. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der Verbindung zwischen Gehirnalterung und allgemeiner Gesundheit.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Demenzerkrankungen sind erheblich. Prognosen zufolge werden die Kosten für die Alzheimer-Versorgung bis 2050 auf über 9 Billionen US-Dollar steigen. Die frühzeitige Erkennung und Intervention könnte helfen, diese Belastung zu reduzieren. Derzeitige Behandlungen können die Symptome nur lindern, aber nicht die Krankheit aufhalten. Eine frühere Diagnose könnte die Wirksamkeit zukünftiger Therapien verbessern.
Die Forscher betonen, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um das Tool in der klinischen Praxis zu etablieren. Dennoch bietet es bereits jetzt wertvolle Einblicke in das Altern und könnte helfen, personalisierte Gesundheitsstrategien zu entwickeln. Die Möglichkeit, das Risiko für Demenz und andere altersbedingte Krankheiten frühzeitig zu erkennen, könnte die Gesundheitsversorgung grundlegend verändern.
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