BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Bedeutung digitaler Marktplätze wie Amazon und eBay bringt nicht nur Vorteile für den Konsumenten, sondern auch Herausforderungen in Bezug auf die Produktsicherheit mit sich. Eine aktuelle Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) zeigt erhebliche Defizite bei der Bereitstellung gesetzlich vorgeschriebener Produktinformationen auf diesen Plattformen auf.
Die digitale Transformation hat den Handel revolutioniert, doch mit dem Wachstum von Online-Marktplätzen wie Amazon, eBay und anderen Plattformen sind auch neue Herausforderungen entstanden. Eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) hat aufgedeckt, dass viele dieser Plattformen nicht alle gesetzlich vorgeschriebenen Produktinformationen bereitstellen. Dies betrifft insbesondere die Kontaktdaten von Händlern und Herstellern sowie vollständige Sicherheits- und Warnhinweise.
Zwischen dem 20. März und dem 7. April wurden zehn bedeutende Online-Marktplätze in Deutschland einer kritischen Prüfung unterzogen. Neben Amazon und eBay wurden auch Plattformen wie AliExpress, Kaufland, Media Markt, Otto, Shein, Wish und Zalando untersucht. Die Analyse konzentrierte sich auf Produkte aus den Bereichen Spielzeug, Elektronik und Kleidung. Das Ergebnis war ernüchternd: Keine der 30 untersuchten Produktseiten erfüllte alle Anforderungen an die Pflichtangaben.
Ramona Pop, Vorständin des VZBV, betont die Notwendigkeit einer klaren Verantwortlichkeitszuteilung bei Problemen mit unsicheren Produkten. Sie fordert, dass Online-Marktplätze mehr Verantwortung übernehmen, da digitale Plattformen zunehmend an Bedeutung gewinnen und sich die Unsicherheiten für Verbraucher häufen. Die Untersuchung zeigt, dass die Mängel auf den Plattformen unterschiedlich ausgeprägt sind, wobei häufig Telefonnummern oder E-Mail-Adressen fehlen und unklar bleibt, ob zusätzliche Sicherheitswarnungen erforderlich wären.
Einige der betroffenen Unternehmen haben bereits auf die Vorwürfe reagiert. Otto betont, dass sie sämtliche gesetzlichen Informationspflichten befolgen und bei Nichteinhaltung durch Verkäufer entsprechend durchgreifen. Kaufland hebt hervor, dass die Einhaltung rechtlicher Vorschriften höchste Priorität habe, verweist jedoch auf die Eigenverantwortung der Händler. Media Markt plant, die Angaben zu Händlern zukünftig stärker zu prüfen, um den Verbraucherschutz zu verbessern. Zalando möchte auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse ihre Prozesse auf Nachvollziehbarkeit überprüfen.
Mit der Einführung des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) im Februar 2024 stehen die Plattformen zudem unter Druck, ihre Sorgfaltspflichten weiter zu schärfen, um die Transparenz für die Verbraucher zu erhöhen. Dieses Gesetz soll sicherstellen, dass die Plattformen ihre Verantwortung ernst nehmen und die Sicherheit der Verbraucher gewährleisten.
Die Diskussion um die Sicherheit auf digitalen Marktplätzen ist nicht neu, doch die aktuellen Ergebnisse des VZBV unterstreichen die Dringlichkeit, mit der dieses Thema angegangen werden muss. Die Verbraucher haben ein Recht auf Sicherheit und vollständige Informationen über die Produkte, die sie kaufen. Die Plattformen müssen sicherstellen, dass sie diesen Anforderungen gerecht werden, um das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten und zu stärken.
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