WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Schritt hat das Pentagon seine Strategie zur Nutzung von Drohnen überarbeitet, indem es kleine Kampfdrohnen als Verbrauchsmaterial klassifiziert. Diese Entscheidung, die auf Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg basiert, könnte die Art und Weise, wie die US-Armee Drohnen beschafft und einsetzt, grundlegend verändern.
Das Pentagon hat kürzlich eine wegweisende Änderung in seiner Drohnen-Politik angekündigt, die weitreichende Auswirkungen auf die militärische Beschaffung und den Einsatz dieser Technologien haben wird. Kleine militärische Drohnen, insbesondere solche der Gruppen 1 und 2, werden nun als Verbrauchsmaterial betrachtet. Diese Klassifizierung bedeutet, dass sie nicht mehr als dauerhafte Luftfahrzeuge geführt werden, was die Flexibilität und Geschwindigkeit ihrer Beschaffung erheblich steigert.
Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, dass diese Entscheidung auf den Erfahrungen aus dem Ukrainekrieg basiert, wo der schnelle und kostengünstige Einsatz von Drohnen eine entscheidende Rolle spielte. Die Gegner der USA produzieren jährlich Millionen solcher kostengünstiger Drohnen, während die US-Streitkräfte bisher mit langwierigen Beschaffungsprozessen zu kämpfen hatten. Diese neue Regelung erlaubt es Kommandeuren auf Oberst-Ebene, Drohnen direkt zu beschaffen und einzusetzen, ohne aufwendige Genehmigungsverfahren durchlaufen zu müssen.
Die betroffenen Drohnen der Gruppe 1 wiegen bis zu neun Kilogramm und können Höhen von etwa 370 Metern erreichen. Gruppe-2-Drohnen sind etwas schwerer, mit einem Gewicht von 9,5 bis 25 Kilogramm, und können bis zu einem Kilometer hoch fliegen. Diese Systeme sind nun für Militärkommandeure leichter zugänglich, was die Einsatzbereitschaft und Anpassungsfähigkeit der Truppen erhöht.
Ein weiterer Aspekt dieser neuen Strategie ist die Verpflichtung jeder Teilstreitkraft, bis zum 1. September 2025 eigene Experimentaleinheiten aufzustellen. Diese Einheiten sollen die Drohnen-Fähigkeiten bis 2026 über die gesamten Streitkräfte hinweg skalieren. Besonders Einheiten des Indo-Pazifik-Kommandos werden hierbei priorisiert, was die strategische Bedeutung dieser Region unterstreicht.
Darüber hinaus plant das Pentagon, die Drohnen-Kriegsführung bis 2027 in groß angelegte Militärübungen zu integrieren. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit der Luftfahrtbehörde, um Drohnen-Trainingsgebiete zu erweitern und Luftraumbeschränkungen zu reduzieren. Bis Ende 2026 soll jede Kampfeinheit mit Wegwerf-Drohnen ausgestattet sein, wobei die Indo-Pazifik-Region erneut im Fokus steht.
Diese Entwicklungen könnten die Art und Weise, wie moderne Kriegsführung betrieben wird, erheblich beeinflussen. Die Fähigkeit, Drohnen schnell und flexibel einzusetzen, könnte den taktischen Vorteil der US-Streitkräfte in zukünftigen Konflikten entscheidend verbessern. Gleichzeitig wirft diese Strategie Fragen zur langfristigen Nachhaltigkeit und den ethischen Implikationen des Einsatzes von Drohnen als Verbrauchsmaterial auf.
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