LONDON (IT BOLTWISE) – Der britische Pharmakonzern GSK steht vor einer bedeutenden Herausforderung, nachdem ein Beratungsgremium der US-Arzneimittelbehörde FDA die Wiedereinführung seines Krebsmittels Blenrep abgelehnt hat. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Umsatzerwartungen des Unternehmens haben.
Die Entscheidung des FDA-Beratungsgremiums, die Wiedereinführung von Blenrep abzulehnen, basiert auf der Einschätzung, dass die Risiken des Medikaments den Nutzen überwiegen. Besonders im Fokus stehen Augenprobleme, die bei etwa einem Drittel der Patienten zu vorübergehendem verschwommenem Sehen führen können. GSK hatte gehofft, durch eine veränderte Dosierung diese Nebenwirkungen kontrollieren zu können, doch auch ein ergänzendes Kombinationspräparat wurde abgelehnt. Diese Entwicklung ist ein Rückschlag für GSK, das große Hoffnungen in Blenrep gesetzt hatte, um seine Position im Bereich der Onkologie zu stärken. Das Medikament war bereits 2022 vom US-Markt genommen worden, nachdem es in einer Studie keinen Vorteil gegenüber bestehenden Therapien zeigte. Trotz der negativen Entscheidung bleibt Blenrep ein Schlüsselprodukt für GSKs ambitionierte Ziele im Onkologiebereich. Konzernchefin Emma Walmsley hatte 2018 den Wiedereinstieg in das Krebsgeschäft forciert, nachdem ihr Vorgänger Andrew Witty diesen Bereich 2015 verlassen hatte. Im vergangenen Jahr erzielte GSK mit Krebsmedikamenten rund eine Milliarde Pfund Umsatz. Analysten wie Sean Conroy von Shore Capital sehen mit dem negativen Votum rund eine Milliarde Pfund der Prognose gefährdet, wobei etwa die Hälfte der erwarteten Blenrep-Umsätze auf den US-Markt entfiele. Obwohl das Votum des FDA-Gremiums rechtlich nicht bindend ist, folgt die Behörde in der Regel den Empfehlungen ihrer Gremien. Die endgültige Entscheidung wird in der kommenden Woche erwartet. GSK bekräftigte unterdessen, weiterhin an das positive Risiko-Nutzen-Profil des Medikaments zu glauben. Blenrep ist bereits in Märkten wie Großbritannien, Japan und der Schweiz zugelassen. Die jüngste Prognose des Unternehmens sieht fünf große Zulassungen in diesem Jahr vor, wobei Blenrep zu den 14 Medikamentenkandidaten gehört, die jeweils mindestens zwei Milliarden Pfund Jahresumsatz erreichen sollen. Diese Produkte sollen bis 2031 zum Gesamtumsatzziel von 40 Milliarden Pfund beitragen. Die Ablehnung durch das FDA-Gremium wirft jedoch Fragen über die zukünftige Strategie von GSK im Bereich der Onkologie auf.
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