LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Rückschlag in der Demenzforschung hat die Aktien von Alector und GSK erheblich beeinflusst. Die beiden Unternehmen mussten die klinische Studie zu ihrem Wirkstoff Latozinemab einstellen, nachdem dieser in der entscheidenden Phase III seine primären Ziele nicht erreichte. Dies führte zu einem dramatischen Kurssturz der Alector-Aktien und einer Reduzierung der Belegschaft um fast die Hälfte.

Die Entwicklung neuer Medikamente gegen Demenz ist eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin. Jüngst mussten GlaxoSmithKline (GSK) und ihr Partner Alector einen herben Rückschlag hinnehmen. Ihr gemeinsamer Wirkstoff Latozinemab, der in einer fortgeschrittenen Phase-III-Studie getestet wurde, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Die Studie zielte darauf ab, den Krankheitsverlauf bei Patienten mit frontotemporaler Demenz aufgrund einer Progranulin-Genmutation zu verlangsamen. Leider verfehlte der Wirkstoff diesen primären Endpunkt.
Obwohl Latozinemab einen statistisch signifikanten Effekt auf die Progranulin-Konzentrationen im Plasma zeigte, reichte dies nicht aus, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Auch bei den sekundären und exploratorischen Endpunkten konnte keine signifikante Wirkung nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse führten dazu, dass die Verlängerungsphase der sogenannten INFRONT-3-Studie sowie die Fortsetzungsstudie eingestellt wurden.
Die Nachricht von der gescheiterten Studie hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Aktienkurse der beteiligten Unternehmen. Alector, ein kalifornisches Biotechnologieunternehmen, sah sich gezwungen, seine Belegschaft um fast die Hälfte zu reduzieren, nachdem der Aktienkurs nachbörslich um über 55 Prozent eingebrochen war. Auch die GSK-Aktien gaben in London leicht nach, was die Unsicherheiten im Bereich der Demenzforschung unterstreicht.
Der Rückschlag wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die Pharmaindustrie bei der Entwicklung von Demenzmedikamenten gegenübersieht. Trotz intensiver Forschung und erheblicher Investitionen bleibt der Erfolg in diesem Bereich schwer fassbar. Experten betonen jedoch, dass Rückschläge wie dieser Teil des Prozesses sind und die gewonnenen Erkenntnisse zukünftige Entwicklungen beeinflussen könnten. Die Branche bleibt optimistisch, dass durch kontinuierliche Forschung und technologische Fortschritte neue Ansätze zur Behandlung von Demenz gefunden werden können.

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