LONDON (IT BOLTWISE) – Stablecoins, digitale Währungen, die an traditionelle Währungen wie den US-Dollar gekoppelt sind, haben das Potenzial, das globale Finanzsystem grundlegend zu verändern. Ihr rasantes Wachstum und die damit verbundenen Risiken werfen jedoch Fragen auf.
Stablecoins, digitale Währungen, die an traditionelle Währungen wie den US-Dollar gekoppelt sind, haben das Potenzial, das globale Finanzsystem grundlegend zu verändern. Ihr rasantes Wachstum und die damit verbundenen Risiken werfen jedoch Fragen auf. Die Einführung des “Genius Act” durch den US-Kongress markiert einen bedeutenden Schritt in der Regulierung dieser digitalen Vermögenswerte. Ziel ist es, die Vorteile von Stablecoins zu nutzen, während gleichzeitig die Risiken minimiert werden.
Stablecoins versprechen schnellere und kostengünstigere Transaktionen, die internationale Überweisungen ohne die Notwendigkeit traditioneller Banken ermöglichen. Diese Effizienzsteigerung könnte die Art und Weise, wie wir Geld bewegen, revolutionieren. Doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich auch die Herausforderungen, die mit der Einführung dieser digitalen Währungen einhergehen. Die Stabilität von Stablecoins hängt von ihrer Deckung durch liquide Vermögenswerte ab, was sie anfällig für Marktveränderungen macht.
Der Markt für Stablecoins wächst rasant. Im vergangenen Jahr flossen 100 Milliarden Dollar in diese digitalen Währungen, und Prognosen zufolge könnte der Markt bis 2030 auf 3,7 Billionen Dollar anwachsen. Große Unternehmen wie Amazon und JP Morgan planen, eigene Stablecoins zu lancieren oder diese zumindest zu nutzen. Auch in Europa gibt es Bestrebungen, mit dem Euro-Stablecoin AllUnity, unterstützt von der Deutschen-Bank-Tochter DWS, Fuß zu fassen.
Die USA profitieren besonders von dieser Entwicklung, da Stablecoins mit US-Vermögenswerten gedeckt sein müssen. Dies führt zu einer erhöhten Nachfrage nach US-Staatsanleihen, was die Finanzpolitik der USA stärkt. Donald Trump plant sogar, Stablecoins gesetzlich zu verpflichten, zu 100 Prozent mit Bargeld oder US-Staatsanleihen gedeckt zu sein. Diese Maßnahmen könnten Stablecoins zu einem politischen Instrument der US-Finanzpolitik machen.
Der Zusammenbruch von Terra Luna im Jahr 2022 hat jedoch gezeigt, wie instabil das System sein kann. Innerhalb weniger Tage verlor der algorithmische Stablecoin 90 Prozent seines Wertes. Solche Ereignisse verdeutlichen die potenziellen Risiken, die mit Stablecoins verbunden sind. Ökonomen warnen vor einem digitalen “Lehman-Moment”, bei dem ein massiver Rücktausch von Stablecoins in traditionelle Währungen zu einem Zusammenbruch des Anleihemarktes führen könnte.
Trotz dieser Risiken zieht der Boom Investoren an. Unternehmen wie Circle, Herausgeber des USDC, haben an der Börse enorme Wertsteigerungen erfahren. Auch Plattformen wie Coinbase profitieren von der wachsenden Nachfrage nach Stablecoin-Diensten. Doch die Investition in dieses Ökosystem birgt Risiken, da es keine Einlagensicherung gibt und bei Totalausfällen hohe Verluste drohen.
Stablecoins haben das Potenzial, das globale Finanzsystem zu verändern, doch ihr Wachstum muss sorgfältig überwacht werden. Die Herausforderungen, die mit ihrer Einführung einhergehen, erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und der Finanzindustrie, um die Stabilität des Systems zu gewährleisten. Die Zukunft der Stablecoins bleibt spannend, aber auch ungewiss.
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