LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzmärkte gibt es oft unsichtbare Kräfte, die große Bewegungen auslösen können. Eine solche Kraft, die derzeit im Verborgenen wirkt, ist die Veränderung der globalen Zinskurven. Diese Entwicklung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Aktienmärkte im Jahr 2025 haben.
In der Finanzwelt sind es oft die unscheinbaren Faktoren, die die größten Marktbewegungen auslösen. Aktuell gibt es eine solche Entwicklung, die unter dem Radar vieler Investoren bleibt: die Veränderung der globalen Zinskurven. Diese Entwicklung könnte im Jahr 2025 bedeutende Auswirkungen auf die Aktienmärkte haben.
Eine Zinskurve ist eine grafische Darstellung der Renditen von Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten, von drei Monaten bis zu zehn Jahren. Wenn die langfristigen Zinssätze über den kurzfristigen liegen, spricht man von einer steilen Kurve, die historisch als bullisch gilt. Umgekehrt, wenn die kurzfristigen Zinssätze die langfristigen übersteigen, spricht man von einer inversen Kurve, die oft als Warnsignal für eine Rezession angesehen wird.
Die Bedeutung der Zinskurve liegt in ihrer Fähigkeit, Trends im Bankkreditwesen vorherzusagen. Banken nutzen kurzfristige Einlagen, um langfristige Kredite zu finanzieren und profitieren von der Zinsdifferenz. Eine steile Kurve bedeutet höhere Gewinne für Banken, was zu einer verstärkten Kreditvergabe und damit zu Wirtschaftswachstum führt. Eine inverse Kurve hingegen verringert die Rentabilität der Kredite, was die Kreditvergabe einschränkt und das Wirtschaftswachstum hemmt.
In den letzten Jahren haben sich die Zinskurven weltweit verändert. Nach dem Rückgang der globalen Aktienmärkte im Jahr 2022 kehrten sich die Zinskurven um, was zu Rezessionsängsten führte. Dennoch wuchs die Kreditvergabe weiter, und die Wirtschaft in den USA, der Eurozone und weltweit expandierte. Dies führte zu einem Anstieg der Aktienmärkte, was viele Investoren verwirrte.
Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung war die große Menge an Einlagen mit extrem niedrigen Zinssätzen, die Banken während der COVID-19-Pandemie angesammelt hatten. Diese Einlagen ermöglichten es den Banken, auch bei steigenden Leitzinsen weiterhin profitabel Kredite zu vergeben. Inzwischen haben sich die Zinskurven wieder positiv entwickelt, was die Rentabilität der Kredite weltweit verbessert.
Diese Veränderungen haben bereits Auswirkungen auf die Aktienmärkte gezeigt. In Europa erreichte der MSCI Europe neue Höchststände, und die Aktienmärkte außerhalb der USA übertrafen die amerikanischen. Steilere Zinskurven begünstigen Value-Aktien, wie sie in der Eurozone und im Vereinigten Königreich vorherrschen, gegenüber Wachstumsaktien, die in den USA dominieren. Dies zeigt sich in den starken Kursgewinnen europäischer und britischer Finanzwerte im Jahr 2025.
Die Tatsache, dass viele Beobachter die Zinskurven weiterhin ignorieren, ist von entscheidender Bedeutung. Dies bedeutet, dass die Aktienmärkte das wachsende Potenzial dieser Entwicklung noch nicht vollständig eingepreist haben. Es ist zu erwarten, dass diese Dynamik die Aktienmärkte in Europa, dem Vereinigten Königreich und den meisten Schwellenländern weiter antreiben wird.
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