CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen rund um die Gentherapie ELEVIDYS von Sarepta Therapeutics haben die Aufmerksamkeit der medizinischen Gemeinschaft und der Regulierungsbehörden auf sich gezogen. Nach dem tragischen Tod eines jungen Patienten in Brasilien, der mit der Therapie behandelt wurde, stellte sich die Frage nach der Sicherheit und den möglichen Nebenwirkungen dieser innovativen Behandlungsmethode.
Die Gentherapie ELEVIDYS, entwickelt von Sarepta Therapeutics, steht im Zentrum einer Untersuchung der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA), nachdem ein achtjähriger Patient in Brasilien verstorben ist. Die Therapie, die speziell für die Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie entwickelt wurde, ist die erste ihrer Art, die auf die genetischen Ursachen dieser seltenen Krankheit abzielt. Trotz der Tragödie betonte Roche, das Unternehmen, das ELEVIDYS außerhalb der USA vermarktet, dass der Tod des Patienten nicht mit der Therapie in Verbindung stehe.
Die FDA wurde bereits im Juni 2025 über den Vorfall informiert, und Sarepta hat die Ereignisse über die elektronische Datenbank FAERS gemeldet. In einer Stellungnahme unterstrich Sarepta, dass die Sicherheit der Patienten oberste Priorität habe und dass man sich verpflichtet fühle, höchste Sicherheitsstandards einzuhalten. Diese Verpflichtung zur Transparenz und zur Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden ist entscheidend, um das Vertrauen in die Therapie zu bewahren.
ELEVIDYS ist eine einmalige, auf Adeno-assoziierten Viren basierende Gentherapie, die intravenös verabreicht wird. Sie zielt darauf ab, die genetischen Mutationen im DMD-Gen zu korrigieren, die für den Mangel an Dystrophin-Protein verantwortlich sind. Diese Therapie ist für Patienten ab vier Jahren zugelassen, sowohl für gehfähige als auch für nicht gehfähige Patienten mit bestätigten Mutationen im DMD-Gen.
Die Therapie ist jedoch nicht ohne Risiken. Zu den bekannten Nebenwirkungen gehören Infusionsreaktionen, schwere Leberverletzungen und immunvermittelte Myositis. Besonders Patienten mit bestimmten genetischen Deletionen oder vorbestehenden Lebererkrankungen könnten einem höheren Risiko ausgesetzt sein. Sarepta empfiehlt daher eine sorgfältige Überwachung der Patienten während und nach der Behandlung.
Die Markteinführung von ELEVIDYS stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie dar, einer Krankheit, die bisher nur begrenzte therapeutische Optionen hatte. Die Zusammenarbeit mit der FDA und die kontinuierliche Überwachung der Therapieergebnisse sind entscheidend, um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten.
Die Diskussion um ELEVIDYS wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen und Chancen der Gentherapie im Allgemeinen. Während diese Therapien das Potenzial haben, die Behandlung seltener genetischer Erkrankungen zu revolutionieren, erfordern sie auch ein hohes Maß an wissenschaftlicher und regulatorischer Sorgfalt.
Die Zukunft der Gentherapie hängt von der Fähigkeit der Unternehmen ab, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl sicher als auch wirksam sind. Sarepta Therapeutics bleibt in diesem Bereich führend und arbeitet daran, die Lebensqualität von Patienten mit seltenen genetischen Erkrankungen zu verbessern.

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