US-Börsen starten verhalten: Wirtschaftsdaten und politische Ereignisse im Fokus

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsen zeigen zu Beginn der Woche kaum Bewegung, während Investoren gespannt auf die Veröffentlichung neuer Inflationsdaten und die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve (Fed) blicken. Diese Faktoren könnten maßgeblich die zukünftige Entwicklung der Märkte beeinflussen.

Die US-Börsen starten in die Woche mit nur geringen Kursbewegungen, was auf die Unsicherheit der Anleger angesichts bevorstehender wirtschaftlicher und politischer Ereignisse zurückzuführen ist. Der Dow Jones Industrial wird leicht höher bei 44.265 Punkten erwartet, während der Nasdaq 100 nach einem kürzlichen Rekordhoch stabil bleiben dürfte. Diese Zurückhaltung der Investoren spiegelt die Spannung wider, die mit der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten verbunden ist, welche entscheidenden Einfluss auf die geldpolitischen Entscheidungen der Fed haben könnten.

Besonders im Hinblick auf den Leitzins im September wird auf mögliche Auswirkungen der Teuerung geachtet. Die Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba, weist darauf hin, dass die Auswirkungen erhöhter Zölle in den Inflationsstatistiken sichtbar werden könnten. Diese wirtschaftlichen Unsicherheiten werden durch politische Entwicklungen ergänzt, da US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Alaska plant, um den Ukraine-Konflikt zu besprechen. Dieses Treffen könnte geopolitisch wichtige Weichen stellen.

Die Experten der Citigroup haben ihr Vertrauen in den S&P 500 gestärkt, indem sie ihr Kursziel von 6.300 auf 6.600 Punkte angehoben haben. Sie argumentieren, dass die Steuersenkungen die negativen Einflüsse der Zölle für US-Unternehmen ausbalancieren könnten. Diese Einschätzung zeigt, wie komplex das Zusammenspiel von Wirtschaftspolitik und Marktreaktionen ist.

Im Bereich der Einzelwerte lenken vor allem Chiphersteller die Aufmerksamkeit auf sich. Berichten zufolge wird die US-Regierung bei den China-Verkäufen von KI-Chips durch NVIDIA und AMD einen Anteil von 15 Prozent am Erlös beanspruchen. Diese Nachricht belastete im vorbörslichen Handel besonders AMD, dessen Aktien um über ein Prozent fielen, während NVIDIA um 0,5 Prozent nachgab.

Micron Technology hingegen meldete für das vierte Geschäftsquartal erfreuliche Prognosen und hob die Erwartungen bezüglich Umsatz und Gewinn an. Das Unternehmen profitiert von verbesserten Preisen für seine Schlüsselprodukte, woraufhin seine Aktien vorbörslich um fünf Prozent zulegten. Diese Entwicklungen zeigen, wie unterschiedlich die Marktteilnehmer auf wirtschaftliche und politische Nachrichten reagieren.

Spannend bleibt auch die Entwicklung bei Lithium-Produzenten wie Albemarle und Sigma Lithium, deren Aktien kräftige Gewinne verzeichneten. Die Kursrally wurde von steigenden Lithium-Preisen angestoßen, nachdem eine bedeutende chinesische Mine ihren Betrieb temporär einstellen musste. Beobachter verbinden diesen Schritt mit Chinas Vorhaben, Angebotsüberschüsse auf dem Batteriemarkt abzubauen.

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