MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Gebäudetyp E revolutioniert die Bauplanung in Deutschland. Durch den Verzicht auf überflüssige Normen und den Einsatz digitaler Technologien wie BIM und digitale Zwillinge wird ein effizienteres und nachhaltigeres Bauen ermöglicht.

Der Gebäudetyp E steht für einen innovativen Ansatz im Bauwesen, der die traditionellen Normen und Vorschriften hinterfragt. Anstatt sich strikt an bestehende Standards zu halten, ermöglicht dieser Ansatz eine flexiblere und effizientere Bauplanung. Dies wird durch den Einsatz moderner Technologien wie Building Information Modeling (BIM) und digitaler Zwillinge unterstützt, die eine präzise Planung und Dokumentation ermöglichen.
Ein wesentlicher Vorteil des Gebäudetyps E ist die Möglichkeit, auf technische Normen zu verzichten, die lediglich Komfort- oder Ausstattungsmerkmale betreffen. Dies führt zu erheblichen Kosteneinsparungen, da beispielsweise auf überdimensionierte technische Ausstattungen oder hochpreisige Komfortdetails verzichtet werden kann. Das Bundesjustizministerium schätzt das Einsparpotenzial auf rund 10 Prozent der Herstellungskosten, was im Wohnungsbau jährlich etwa 8 Milliarden Euro entspricht.
Die Einführung des Gebäudetyps E auf Bundesebene wurde durch das Bundeskabinett am 6. November 2024 beschlossen. Dieses neue Gesetz schafft eine rechtliche Grundlage, die es Planenden ermöglicht, von technischen Normen abzuweichen, solange die Schutzziele auf anderem Wege erreicht werden. Dies eröffnet nicht nur neue Möglichkeiten für innovative Lösungen, sondern entlastet auch Planungsverantwortliche und Bauausführende haftungsrechtlich.
Besonders im Bereich der Bestandsgebäude zeigt der Gebäudetyp E seine Stärken. Altbauten müssen nicht zwangsläufig auf das heutige Regelwerk aufgerüstet werden, solange die bauordnungsrechtlichen Schutzziele erfüllt bleiben. Dies ermöglicht eine ressourcenschonende und wirtschaftlich tragfähige Sanierung, die gezielt auf überzogene Komfortnormen verzichtet. Digitale Zwillinge und BIM-Modelle unterstützen diesen Prozess, indem sie eine präzise Dokumentation und Validierung von Abweichungen ermöglichen.
Die Zukunft des Bauens liegt in der digitalen Resilienz. Mit der überarbeiteten EU-Gebäuderichtlinie und dem novellierten Gebäudeenergiegesetz rücken CO₂-Grenzwerte und Effizienzanforderungen in den Fokus. BIM bietet die nötige Datenbasis, um diese Anforderungen frühzeitig zu adressieren und Gebäude auf Lebenszykluskosten und Primärenergiebedarf zu optimieren. So wird der Gebäudetyp E zu einem strategischen Hebel für nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen.

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