FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Lufthansa hat eine neue Wandelanleihe erfolgreich platziert, die mehrfach überzeichnet war. Diese Anleihe soll zur Refinanzierung bestehender Schulden und für allgemeine Geschäftszwecke genutzt werden. Gleichzeitig setzt die Lufthansa-Tochter Eurowings auf nachhaltigen Flugkraftstoff und plant eine Partnerschaft mit dem Startup Greenlyte zur Produktion von SAF am Flughafen Düsseldorf.

Die Lufthansa hat kürzlich eine neue Wandelanleihe erfolgreich am Markt platziert, die auf großes Interesse stieß und mehrfach überzeichnet war. Der Finanzvorstand Till Streichert äußerte sich zufrieden über die attraktiven Konditionen der Emission. Die Anleihen, die in Stückelungen von jeweils 100.000 Euro ausgegeben wurden, bieten einen jährlichen Kupon von 0,0 Prozent. Sie werden am 10. September 2032 zu einem aufgezinsten Rückzahlungsbetrag von 102,66 Prozent des Nennbetrags zurückgezahlt, sofern sie nicht vorher gewandelt oder zurückgekauft werden.
Investoren haben die Möglichkeit, die Anleihen in neue oder bestehende Namensaktien zu wandeln. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 10,76 Euro festgesetzt, was einer Wandlungsprämie von 42,5 Prozent über dem Referenzaktienkurs von 7,55 Euro entspricht. Die Erlöse aus der Anleihe sollen zur Refinanzierung ausstehender Wandelanleihen und für allgemeine Geschäftszwecke verwendet werden. Diese strategische Finanzierungsmaßnahme unterstreicht die Bemühungen der Lufthansa, ihre finanzielle Stabilität zu sichern und gleichzeitig in zukunftsweisende Projekte zu investieren.
Parallel dazu hat die Lufthansa-Tochter Eurowings eine Partnerschaft mit dem Essener Startup Greenlyte geschlossen, um nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) zu beziehen. Greenlyte plant, am Flughafen Düsseldorf ein Reallabor für die Produktion von SAF der nächsten Generation zu errichten. Dieses Projekt soll als Machbarkeitsnachweis dienen und den Weg für kommerzielle Anlagen mit größerer Kapazität ebnen. Eurowings hat sich verpflichtet, die gesamte Produktionsmenge des Reallabors für die ersten drei Jahre exklusiv abzunehmen.
Das innovative Power-to-Liquid-Verfahren von Greenlyte ermöglicht es, CO2 direkt aus der Atmosphäre zu entnehmen und in Kombination mit grünem Wasserstoff in synthetischen Treibstoff umzuwandeln. Obwohl SAF derzeit noch deutlich teurer als fossiles Kerosin ist, könnte eine erhöhte Verfügbarkeit und sinkende Preise die breite Nutzung ermöglichen. Die Fertigstellung des SAF-Reallabors ist bis 2028 geplant, was Eurowings und der Lufthansa-Gruppe helfen könnte, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die Umweltbelastung durch den Luftverkehr zu reduzieren.

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