LONDON (IT BOLTWISE) – Der Ökonom Henrik Zeberg prognostiziert einen dramatischen Anstieg von Bitcoin und Ethereum, gefolgt von einem möglichen Crash im Stil der Dotcom-Blase. Er sieht eine kurzfristige Rallye, bevor eine starke Dollaraufwertung und straffere Finanzbedingungen die Märkte erschüttern könnten.

Henrik Zeberg, Chefökonom bei SwissBlock, hat in einem Interview mit dem niederländischen Moderator Paul Buitink eine zweistufige Roadmap für Bitcoin und Kryptowährungen skizziert. Er erwartet zunächst einen letzten, kraftvollen Anstieg, der durch Liquidität und Momentum getrieben wird, gefolgt von einem Einbruch im Stil der Dotcom-Blase. Zeberg sieht den US-Dollar als entscheidenden Faktor, der durch eine starke Aufwertung die Märkte destabilisieren könnte.
Zeberg argumentiert, dass wir uns in der größten Blase aller Zeiten befinden, die Aktien, Kryptowährungen und Immobilien umfasst. Er sieht jedoch noch keine klassischen Vorboten einer Rezession, wie steigende Renditen oder Kreditspreads. Stattdessen erwartet er eine starke Aufwärtsbewegung, ähnlich dem Finale Japans im Jahr 1989, bevor die Blase platzt. Für den S&P 500 prognostiziert er einen Anstieg auf 7.500 bis 8.200 Punkte.
Im Kryptobereich erwartet Zeberg, dass Bitcoin zunächst auf mindestens 140.000 US-Dollar steigen wird, bevor es in einem Bereich von 165.000 bis 175.000 US-Dollar seinen Höhepunkt erreicht. Ethereum sieht er bei etwa 17.000 US-Dollar, basierend auf einem ETH/BTC-Verhältnis von 0,12. Diese Bewegungen könnten sehr schnell erfolgen, da die Endphase einer Blase oft abrupt verläuft.
Der US-Dollar spielt in Zebergs Szenario eine zentrale Rolle. Er beobachtet den DXY-Index genau und erwartet einen Anstieg auf 117 bis 120 Punkte. Dies könnte eine globale Dollar-Nachfrage auslösen, die Risikoanlagen belastet. Zeberg betont, dass eine monetäre Lockerung den zyklischen Abschwung nicht verhindern kann, wenn die Realwirtschaft ins Stocken gerät. Er sieht eine kurze deflationäre Phase, gefolgt von einer Stagflation, in der die Werkzeuge der Fed wirkungslos werden könnten.

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