BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Dänemark wird als erstes NATO-Land die Produktion ukrainischer Waffen auf seinem Territorium ermöglichen. Dies geschieht durch die Einrichtung einer Produktionsstätte für Raketentreibstoff in der Nähe eines dänischen Luftwaffenstützpunkts. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in der Zusammenarbeit zwischen Dänemark und der Ukraine im Verteidigungssektor.

Dänemark wird als erstes NATO-Land die Produktion ukrainischer Waffen auf seinem Territorium ermöglichen. Dies geschieht durch die Einrichtung einer Produktionsstätte für Raketentreibstoff in der Nähe eines dänischen Luftwaffenstützpunkts. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt in der Zusammenarbeit zwischen Dänemark und der Ukraine im Verteidigungssektor.
Die Produktionsstätte wird in der Nähe des Skrydstrup-Luftwaffenstützpunkts in Südjütland errichtet, wo die dänische F-16-Flotte stationiert ist. Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen betonte, dass dies ein Beitrag zur Sicherheit der Ukraine und ihrer Unabhängigkeit sei. Diese Initiative ist Teil eines umfassenderen Abkommens zwischen Kopenhagen und Kiew, das ukrainischen Rüstungsunternehmen die Produktion in Dänemark ermöglicht.
Die ukrainische Firma Fire Point, bekannt für ihre Flamingo-Marschflugkörper, wird in Dänemark festen Raketentreibstoff produzieren. Diese Raketen, die als eine der erfolgreichsten Waffen der Ukraine gelten, haben eine Reichweite von 3.000 Kilometern und können mit einer Geschwindigkeit von bis zu 950 km/h fliegen. Die Entscheidung, die Produktion ins Ausland zu verlagern, ist Teil einer Strategie, die Verwundbarkeit gegenüber russischen Angriffen zu verringern und Zugang zu westlicher Technologie zu erhalten.
Die Ankündigung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Fire Point in der Ukraine wegen Korruptionsvorwürfen bei Drohnenbeschaffungsverträgen untersucht wird. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Dänemark ein starker Unterstützer der Ukraine und hat seit 2022 militärische Hilfe in Höhe von 67,6 Milliarden dänischen Kronen geleistet. Die Nähe der Waffenproduktion zu kritischer militärischer Infrastruktur wirft jedoch neue Sicherheitsfragen für Kopenhagen und seine NATO-Verbündeten auf.
Die Produktion von festem Raketentreibstoff bietet Vorteile gegenüber flüssigen Treibstoffen, da sie keine sofortige Betankung vor dem Start erfordert und einfacher zu lagern und zu handhaben ist. Allerdings erfordert der Herstellungsprozess den Umgang mit gefährlichen Materialien und Verfahren, die umfangreiche Sicherheitsprotokolle und spezialisierte Einrichtungen erfordern.
Diese internationale Expansion von Fire Point spiegelt die breiteren Bemühungen der Ukraine wider, die Rüstungsproduktion über die eigenen Grenzen hinaus zu diversifizieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte im Juni an, dass die Ukraine gemeinsame Waffenproduktionsabkommen mit mehreren Ländern, darunter Deutschland und Kanada, anstrebt. Diese Entwicklungen könnten die Integration der Verteidigungssektoren der beteiligten Länder weiter vertiefen.

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