FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht, angetrieben von der Aussicht auf Zinssenkungen in den USA. Anleger spekulieren auf eine Lockerung der Geldpolitik durch die US-Notenbank, was den Preis für eine Feinunze Gold auf über 3.659 US-Dollar steigen ließ. Auch geopolitische Spannungen und die Schwäche des US-Dollars tragen zur steigenden Nachfrage nach dem Edelmetall bei.

Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht, was vor allem auf die Spekulationen über eine bevorstehende Zinssenkung in den USA zurückzuführen ist. Anleger erwarten, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen um 0,50 Prozentpunkte senken könnte, was den Preis für eine Feinunze Gold auf über 3.659 US-Dollar ansteigen ließ. Auch in Euro erreichte der Goldpreis ein neues Hoch von 3.107 Euro.
Seit Beginn des Monats hat sich der Goldpreis um mehr als sechs Prozent erhöht, und seit Jahresbeginn beträgt der Anstieg etwa 40 Prozent. Die Nachfrage nach Gold als sicherer Anlagehafen wird durch geopolitische Risiken, wie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, und die aggressive Zollpolitik der USA verstärkt. Zudem haben Staaten wie Indien und China ihre Goldkäufe erhöht, was den Preis weiter antreibt.
Die Spekulationen über sinkende US-Zinsen wurden durch Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole befeuert. Powell signalisierte eine mögliche Lockerung der Geldpolitik, was die Nachfrage nach goldgedeckten ETFs stark ansteigen ließ. Die Zuflüsse in diese Anlageform erreichten den höchsten Stand seit fast drei Monaten.
Ein weiterer Faktor für den steigenden Goldpreis ist die Schwäche des US-Dollars. Da Gold überwiegend in US-Dollar gehandelt wird, macht ein schwächerer Dollar das Edelmetall für Käufer außerhalb des Dollarraums günstiger. Dies verstärkt die Nachfrage zusätzlich. Experten von Goldman Sachs prognostizieren sogar, dass der Goldpreis auf fast 5.000 Dollar steigen könnte, sollte die Unabhängigkeit der Fed beeinträchtigt werden und Anleger in Gold umschichten.

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