MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Künstlicher Intelligenz in Autohäusern verändert die Branche grundlegend. Effizientere Prozesse im Vertrieb und Service sowie optimierte interne Abläufe sind nur einige der Vorteile, die durch den Einsatz von KI erzielt werden können. Experten betonen die Bedeutung einer klaren Struktur und Governance, um die Akzeptanz und den Erfolg der Technologie zu gewährleisten.

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Autohäusern markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung der Branche. Durch den Einsatz von KI können Vertriebs- und Serviceprozesse effizienter gestaltet werden, was sowohl den Kunden als auch den Betrieben zugutekommt. Beim Webinar der AUTOHAUS Akademie wurde deutlich, dass über 180 Teilnehmende von ihren positiven Erfahrungen mit KI berichteten.
Experten wie Steven Zielke und Kevin Castor empfehlen, lokal und DSGVO-konform zu starten. Plattformen wie Open WebUI ermöglichen es, abgeschlossene Arbeitsumgebungen einzurichten, die erste Automatisierungen erlauben. Dies bietet einen schnellen und sicheren Einstieg in die Thematik, wobei die Daten im Haus bleiben. Zielke betonte, dass dies ein hervorragender Start in das Thema sei.
Ein weiterer Schritt in der KI-Integration ist die Anbindung von internen Quellen wie DMS, CRM sowie PDF- und Office-Dokumenten. Dies ermöglicht die Automatisierung wiederkehrender Vorgänge. Open-Source-Werkzeuge wie n8n eignen sich besonders für die Zusammenarbeit mehrerer Agenten, wodurch eine tragfähige Basis für erste KI-Projekte geschaffen wird.
Thomas Bruß von BOB Automotive unterstreicht die Bedeutung einer klaren Struktur. Ein KI-Board, eine Datenstrategie und definierte Kennzahlen sorgen für Transparenz und Akzeptanz. Ein belastbares Monitoring mit exakt definierten Kennzahlen macht Erfolge mess- und steuerbar. Die Skalierbarkeit wird durch eine Cloud und die modulare Architektur erreicht, was den Übergang von Pilotprojekten in den Regelbetrieb erleichtert.
Die 10-80-10-Regel (Mensch–KI–Mensch) stellt sicher, dass die Verantwortung und Endkontrolle beim Menschen bleibt, während Prozesse durch KI beschleunigt werden. Tamara Weeber von Autohaus Weeber betont, dass Schulungen und zentrale Zugänge den Umgang mit KI erleichtern. Ziel ist es, alle Mitarbeiter und Altersgruppen mitzunehmen und eine breite Akzeptanz zu schaffen.
Andreas Weeber zeigt, wie KI im Service produktiv eingesetzt werden kann. Durch den Einsatz von KI zur Auftragsvorbereitung und bei Chatbots für Standardanfragen wird der Aufwand für Terminvorbereitungen erheblich reduziert. Kunden profitieren von einer vollständigen Betreuung, während Betriebe durch Pflichtabfragen wie Unfallverhütungsvorschriften gesteigerte Umsätze erzielen.
Das Autohaus Kunzmann setzt zur Entlastung des IT-Helpdesks einen Voicebot ein, um Überstunden abzubauen und die Erreichbarkeit zu sichern. Die Wochenarbeitszeit im Team konnte so auf 36 Stunden reduziert werden, während zwei Mitarbeitende in den Second-Level- bzw. Service-Support verschoben wurden. Ein Ticketsystem ergänzt die Lösung, wobei erste Zahlen 31 Prozent erfolgreich bearbeitete Anrufe zeigen.
Das Webinar verdeutlichte, dass sich KI dort rechnet, wo Datenqualität, Prozesse und Leitlinien stimmen. Ein geschlossenes Start-Setup, Governance mit klaren Richtlinien, Pilotierung in kleinen Teams sowie messbare Kennzahlen bilden den Rahmen für eine erfolgreiche Implementierung. Technik und Standards sind vorhanden, entscheidend ist die konsequente Umsetzung im Betrieb.

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