WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Donald Trump hat mit seinen jüngsten Aussagen über den Zusammenhang zwischen dem Schmerzmittel Tylenol und Autismus für Aufsehen gesorgt. Er riet schwangeren Frauen, auf Paracetamol zu verzichten, was zu heftiger Kritik aus der Wissenschaft führte. Experten warnen vor den Gefahren unbehandelten Fiebers während der Schwangerschaft.

Donald Trump hat erneut für Kontroversen gesorgt, indem er schwangeren Frauen empfahl, auf das Schmerzmittel Tylenol zu verzichten. Diese Empfehlung, die er auf einer Veranstaltung im Weißen Haus äußerte, basiert auf einem vermeintlichen Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff Paracetamol und einem erhöhten Autismus-Risiko. Trumps Aussagen wurden von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. unterstützt, einem bekannten Kritiker der Schulmedizin, was die Debatte weiter anheizte.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft reagierte prompt und kritisch auf Trumps Äußerungen. Mady Hornig, eine renommierte Forscherin aus New York, äußerte ihre Besorgnis über die Verbreitung solcher Fehlinformationen. In ihrer langjährigen Forschung hat sie herausgefunden, dass unbehandeltes Fieber während der Schwangerschaft das Risiko für Autismus erhöhen kann, während Paracetamol dieses Risiko deutlich senken kann. Hornig betont, dass Fieber als Risikofaktor betrachtet werden sollte, nicht das Medikament selbst.
Das American College of Obstetricians and Gynecologists bezeichnete Trumps Rat als unverantwortlich. Auch die American Academy of Pediatrics kritisierte die Verzerrung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die autistischen Menschen nicht gerecht werde. Diese Organisationen unterstreichen die Bedeutung von fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und warnen vor den potenziellen Gefahren, die durch die Verbreitung von Fehlinformationen entstehen können.
Hornigs Studien, einschließlich der umfangreichen norwegischen Familien-Kohortenstudie, zeigen, dass der Ursprung von Autismus komplex ist und in einem Zusammenspiel von genetischen und Umweltfaktoren liegt. Sie plädiert für eine personalisierte Forschung, die genetische Risiken und Alternativen einbezieht. Zudem hebt sie hervor, dass der Schutz durch Impfungen in der Schwangerschaft gegen Infektionen, die Fieber auslösen, entscheidend sei.
Die Debatte um Trumps Aussagen verdeutlicht die Notwendigkeit einer klaren und wissenschaftlich fundierten Kommunikation in der Medizin. Während einige politische Figuren versuchen, medizinische Themen zu instrumentalisieren, bleibt es entscheidend, dass die Öffentlichkeit Zugang zu verlässlichen Informationen hat. Die wissenschaftliche Gemeinschaft wird weiterhin daran arbeiten, Missverständnisse auszuräumen und die Bedeutung evidenzbasierter Medizin zu betonen.

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