DAVIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der University of California, Davis, zeigt, dass das Gehirn zuerst allgemeine Kategorien wahrnimmt, bevor es sich auf spezifische Details konzentriert. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Hinweise für die Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS und Autismus liefern.

Die Art und Weise, wie unser Gehirn Aufmerksamkeit fokussiert, ähnelt der Funktionsweise eines Zoom-Objektivs. Eine aktuelle Studie der University of California, Davis, hat gezeigt, dass das Gehirn zunächst breite Kategorien erfasst, bevor es sich auf spezifische Details konzentriert. Diese Erkenntnisse wurden durch den Einsatz von EEG und maschinellem Lernen gewonnen, um die Gehirnaktivität von Probanden zu analysieren, die sich auf die Farbe oder Bewegung von Punkten konzentrierten, bevor diese erschienen.
Die Forscher fanden heraus, dass das Gehirn allgemeine Merkmale in etwa 240 Millisekunden registriert, während spezifische Details näher an 400 Millisekunden benötigen. Diese gestaffelte Verarbeitung zeigt, wie das Gehirn Aufmerksamkeit organisiert und könnte Aufschluss über Störungen geben, bei denen die Aufmerksamkeit gestört ist, wie zum Beispiel bei ADHS oder Autismus.
Die Studie, die im Journal of Neuroscience veröffentlicht wurde, nutzte EEG-Daten in Kombination mit Augenverfolgung und maschinellem Lernen, um die sogenannte ‘antizipatorische Aufmerksamkeit’ zu untersuchen. Diese Form der Aufmerksamkeit ermöglicht es einer Person, sich auf bevorstehende sensorische Ereignisse vorzubereiten. Die EEG-Daten spiegeln die elektrische Aktivität des Gehirns bis auf die Millisekunde genau wider und wurden mit Elektroden auf der Kopfhaut der Teilnehmer gemessen.
Die Ergebnisse der Studie könnten weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis und die Behandlung von Aufmerksamkeitsstörungen haben. Zukünftige Forschungen könnten zeigen, dass Menschen mit gestörter Aufmerksamkeit, wie bei ADHS oder Autismus, Verzögerungen bei der Fokussierung der Aufmerksamkeit erleben. Dies könnte zu neuen Ansätzen in der Behandlung führen, indem spezifische Teile des Aufmerksamkeitsmechanismus identifiziert werden, die nicht richtig funktionieren.

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