BREMEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass Prozesse im Kohlenstoffkreislauf die Erde in eine Eiszeit stürzen könnten. Wissenschaftler haben ein erweitertes Erdsystemmodell entwickelt, das die Möglichkeit einer Überkorrektur der globalen Erwärmung aufzeigt. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Klimaregulierung der Erde.

In der jüngsten Studie von Dr. Dominik Hülse und Dr. Andy Ridgwell wird ein erweitertes Erdsystemmodell vorgestellt, das die komplexen Wechselwirkungen im globalen Kohlenstoffkreislauf beleuchtet. Die Forscher haben herausgefunden, dass die Erde durch eine Überkorrektur der globalen Erwärmung in eine Eiszeit geraten könnte. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von Prozessen, die in der geologischen Vergangenheit der Erde eine Rolle spielten.
Traditionell wurde die langsame Verwitterung von Silikatgestein als Hauptmechanismus zur Regulierung des Klimas angesehen. Doch Hülse und Ridgwell argumentieren, dass dies allein nicht ausreicht, um die extremen Eiszeiten der Vergangenheit zu erklären. Sie betonen die Bedeutung der Kohlenstoffspeicherung im Ozeanboden und die Rolle von Algenwachstum und Nährstoffrückkopplungen in diesem Prozess.
Das erweiterte Modell zeigt, dass in einer wärmeren Welt mehr Nährstoffe ins Meer gelangen, was das Algenwachstum fördert. Diese Algen nehmen bei der Photosynthese Kohlendioxid auf und transportieren es nach ihrem Absterben zum Meeresboden. Allerdings führt der Sauerstoffverlust in den Ozeanen dazu, dass Phosphor recycelt wird, was eine Rückkopplungsschleife erzeugt. Diese Prozesse könnten die Erde weit unter ihre Ausgangstemperatur abkühlen.
Die Studie unterstreicht, dass die heutige Atmosphäre mehr Sauerstoff enthält als in der frühen Erdgeschichte, was die Nährstoff-Rückkopplung dämpft. Dennoch könnte es in etwa hunderttausend Jahren zu einer Abkühlungs-Überreaktion kommen. Die Forscher betonen jedoch, dass dies nicht schnell genug geschehen wird, um die aktuellen Herausforderungen des menschengemachten Klimawandels zu bewältigen.

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