SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz führt zu gemischten Ergebnissen. Während einige Unternehmen auf Effizienzgewinne hoffen, berichten Studien von Stanford über das Phänomen des ‘Workslop’, bei dem KI-generierte Inhalte mehr Verwirrung als Nutzen stiften.

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in den Arbeitsalltag sollte ursprünglich die Produktivität steigern und den Mitarbeitern helfen, effizienter zu arbeiten. Doch eine aktuelle Studie der Stanford University zeigt, dass die Realität oft anders aussieht. Ein erheblicher Anteil der US-amerikanischen Arbeitnehmer berichtet von sogenannten ‘Workslop’, also KI-generierten Inhalten, die mehr Verwirrung stiften als Nutzen bringen.
Diese Inhalte, die oft beeindruckend aussehen, enthalten jedoch wenig brauchbare Informationen. Dies führt dazu, dass andere Mitarbeiter Zeit aufwenden müssen, um die relevanten Fakten herauszufiltern und die Informationen in eine brauchbare Form zu bringen. Die Studie schätzt, dass dieser Prozess pro Mitarbeiter monatlich etwa 186 US-Dollar an Produktivität kostet.
Die Auswirkungen auf das Vertrauen im Unternehmen sind ebenfalls erheblich. Viele Mitarbeiter empfinden die KI-generierten Inhalte als störend oder sogar beleidigend. Dies führt dazu, dass das Vertrauen in die Kollegen, die solche Inhalte versenden, sinkt. Über 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Absendern solcher Inhalte weniger vertrauen und sie als weniger kreativ und intelligent wahrnehmen.
Besonders in der Technologiebranche und im Bereich der professionellen Dienstleistungen ist das Phänomen weit verbreitet. Interessanterweise kommt ein nicht unerheblicher Teil dieser Inhalte auch von Führungskräften selbst. Dies zeigt, dass die Abhängigkeit von KI nicht nur auf der Mitarbeiterebene, sondern auch im Management vorhanden ist.
Die Studie wirft zudem Fragen über die tatsächlichen Produktivitätsgewinne durch KI auf. Eine Untersuchung der britischen Regierung fand keine klaren Produktivitätsverbesserungen durch den Einsatz von Microsoft 365 Copilot. Auch eine MIT-Studie berichtet, dass 95 Prozent der Unternehmen keinen messbaren Return on Investment aus ihren generativen KI-Bemühungen sehen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Nutzung von KI im Arbeitsalltag sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während die Technologie das Potenzial hat, Arbeitsprozesse zu optimieren, erfordert ihr Einsatz auch ein gewisses Maß an Kompetenz und kritischem Denken, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.

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