BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Krankschreibungszahlen in Deutschland haben ein Rekordniveau erreicht, wie der aktuelle Gesundheitsreport der AOK zeigt. Besonders psychische Erkrankungen führen zu längeren Ausfällen, was die aktuellen Gesundheitstrends widerspiegelt. Die Arbeitsunfähigkeitsquote stieg 2023 auf 228 Fälle pro 100 Mitglieder, ein bisher unerreichter Wert.

Die jüngsten Zahlen des Gesundheitsreports der AOK offenbaren eine besorgniserregende Entwicklung in Deutschland: Die Krankschreibungen haben ein Rekordniveau erreicht. Besonders auffällig ist der Anstieg der psychischen Erkrankungen, die zu längeren Ausfallzeiten führen. Während Atemwegserkrankungen im Durchschnitt 5,9 Tage beanspruchen, sind es bei psychischen Leiden über 28 Tage. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur die gesundheitlichen Herausforderungen wider, sondern auch die gesellschaftlichen Trends, die zunehmend psychische Belastungen in den Vordergrund rücken.
Mit dem Beginn der kälteren Jahreszeit steigen die Zahlen der Erkältungs-, Grippe- und Corona-Erkrankungen rapide an. Dies betrifft vor allem die Arbeitnehmer in Deutschland, die vermehrt krankgeschrieben werden. Der Gesundheitsreport der AOK zeigt, dass die Zahl der Krankmeldungen auf einem hohen Niveau bleibt. Besonders alarmierend ist der Anstieg der psychischen Erkrankungen, die mittlerweile einen erheblichen Teil der Krankheitsfälle ausmachen.
Ein interessanter Aspekt des Berichts ist die Rolle der elektronischen Krankmeldungen, die möglicherweise zu einer besseren Erfassung der Daten beigetragen haben. Experten sehen jedoch keinen direkten Zusammenhang mit der telefonischen Krankschreibung, die nur einen kleinen Teil der Atemwegsausfälle ausmacht. Dennoch könnte die Digitalisierung des Gesundheitswesens langfristig zu einer genaueren Erfassung und Analyse der Krankheitsdaten führen.
Positiv zu vermerken ist, dass die AOK von einer Reduktion der empfundenen psychischen Belastungen am Arbeitsplatz auf Vor-Pandemie-Niveau berichtet. Auch die Abgrenzung zur Freizeit hat sich verbessert, was Hoffnung für die Zukunft weckt. Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einer Verbesserung der psychischen Gesundheit der Arbeitnehmer beitragen und die Zahl der Krankschreibungen reduzieren.

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