CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die umstrittene Entscheidung der Trump-Administration, das Militär in Chicago einzusetzen, stößt auf heftige Kritik von ehemaligen hochrangigen Militärs. Sie argumentieren, dass dies gegen die amerikanische Tradition verstößt und rechtliche sowie praktische Risiken birgt. Die Debatte um den Einsatz von Militärkräften auf heimischem Boden gewinnt an Intensität.

Die Entscheidung der Trump-Administration, das Militär in Chicago einzusetzen, hat eine Welle der Kritik von ehemaligen hochrangigen Militärs ausgelöst. Unter ihnen ist Sean O’Keefe, der ehemalige Marineminister der USA, der die Maßnahme als Verstoß gegen die amerikanische Tradition und rechtliche Grundsätze ansieht. O’Keefe betont, dass der Einsatz von Militär auf heimischem Boden nur in extremen Ausnahmefällen und auf ausdrücklichen Wunsch des Gouverneurs eines Bundesstaates erfolgen sollte.
O’Keefe erinnert sich an seine eigene Erfahrung während der Unruhen in Los Angeles 1992, als die Nationalgarde auf Wunsch des kalifornischen Gouverneurs eingesetzt wurde. Er hebt hervor, dass dies nur geschah, weil die lokalen Behörden überfordert waren und der Präsident nur widerwillig zustimmte. Diese Vorgehensweise steht im Gegensatz zur aktuellen Situation in Chicago, wo die lokale Führung den Einsatz ablehnt.
Ein zentraler Punkt der Kritik ist der Verstoß gegen den Posse Comitatus Act, der den Einsatz von Militär für inländische Polizeiaufgaben verbietet. O’Keefe und seine Kollegen argumentieren, dass ein solcher Einsatz nicht nur rechtliche Risiken birgt, sondern auch die Sicherheit der Truppen und der Gemeinschaften gefährdet, die sie schützen sollen. Die Vermischung von militärischen und zivilen Aufgaben kann zu gefährlichen Missverständnissen führen, wie O’Keefe aus seiner Erfahrung in Los Angeles berichtet.
Die Debatte um den Einsatz von Militär in US-Städten wirft auch Fragen nach den langfristigen Auswirkungen auf die Zivilgesellschaft auf. Kritiker befürchten, dass dies ein gefährlicher Präzedenzfall sein könnte, der die Tür für zukünftige Einsätze öffnet, die die Grundrechte der Bürger einschränken. Die Diskussion um die Rolle des Militärs in der inneren Sicherheit wird in den kommenden Monaten sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen.

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