TEXAS / LONDON (IT BOLTWISE) – Forscher der Texas A&M University haben zwei Formen von Östrogen identifiziert, die vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von progressiver Multipler Sklerose zeigen. Die Hormone Estradiol und Estriol könnten Entzündungen reduzieren und die Nervenfasern schützen, was neue Möglichkeiten für hormonbasierte Therapien eröffnet.

In der Welt der medizinischen Forschung gibt es immer wieder neue Ansätze, um komplexe Krankheiten wie die Multiple Sklerose (MS) zu behandeln. Ein vielversprechender Ansatz kommt von Forschern der Texas A&M University, die zwei Formen von Östrogen, Estradiol und Estriol, untersucht haben. Diese Hormone könnten eine entscheidende Rolle bei der Behandlung der progressiven Form von MS spielen, indem sie Entzündungen reduzieren und die Nervenfasern schützen.
Die Forscher nutzten ein Virusmodell der Krankheit, um die Wirkung der Hormone zu testen. Dabei zeigte sich, dass sowohl Estradiol als auch Estriol die Entzündung im Rückenmark verringerten. Besonders bemerkenswert war jedoch die Fähigkeit von Estradiol, die Myelinscheide, die die Nervenzellen schützt, signifikant zu erhalten. Diese Schutzwirkung spiegelt die Remission wider, die viele schwangere Frauen mit MS erleben, wenn die Östrogenspiegel natürlich ihren Höhepunkt erreichen.
Die Ergebnisse dieser Studie eröffnen neue Möglichkeiten für hormonbasierte Therapien, die die Symptome der progressiven MS verlangsamen oder lindern könnten. Francisco P. Gomez, ein Neurologe, der sich auf MS und Neuroimmunologie spezialisiert hat, betont die Herausforderungen, die die progressive Form der MS mit sich bringt, da sie unaufhaltsam ist und die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind. Die Entdeckung, dass erhöhte Östrogenspiegel während der Schwangerschaft die Nervenfasern vor Schäden schützen können, könnte ein Wendepunkt in der Behandlung dieser Krankheit sein.
Die Studie, die im Journal of Neuroimmunology veröffentlicht wurde, zeigt, dass die beiden Hormone nicht nur Entzündungen verringern, sondern dass Estradiol auch den Schaden an der Myelinscheide signifikant reduziert. Diese Erkenntnisse könnten zur Entwicklung neuer therapeutischer Interventionen führen, die die bestehenden Behandlungen für Patienten mit progressiver MS ergänzen. Die Forscher hoffen, dass diese hormonbasierten Therapien eine neue Hoffnung für die Betroffenen darstellen könnten.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Empowerment Platform Engineer:in (m/w/d)

Senior Software Architect Conversational AI (all genders)

Senior AI Platform Expert Kubernetes GPU/HPC Workloads (m/w/d)

Entwicklungsingenieur KI (m/w/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Hormontherapie als Hoffnungsträger bei progressiver Multipler Sklerose" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Hormontherapie als Hoffnungsträger bei progressiver Multipler Sklerose" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Hormontherapie als Hoffnungsträger bei progressiver Multipler Sklerose« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!