NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten BIP-Prognosen für die USA könnten zu optimistisch sein, warnt Goldman Sachs. Trotz positiver Wachstumszahlen gibt es Anzeichen für eine Schwäche am Arbeitsmarkt, die nicht ignoriert werden sollten. Diese Entwicklung könnte die wirtschaftliche Erholung gefährden.

Die jüngsten BIP-Prognosen für die USA zeigen ein solides Wachstum, doch Goldman Sachs warnt davor, dass diese Zahlen möglicherweise zu optimistisch sind. Der Chefökonom von Goldman Sachs, Jan Hatzius, hebt hervor, dass die Arbeitsmarktdaten während des Regierungsstillstands verzerrt sein könnten, was die positive Wachstumsprognose in Frage stellt.
Obwohl die Aktienmärkte stabil steigen, wird erwartet, dass die Federal Reserve die Zinsen mindestens einmal vor Jahresende senkt. Trotz des positiven Wachstumspfads gibt es laut Hatzius Grund zur Vorsicht. Er weist darauf hin, dass die Beschäftigung ein potenzieller Schwachpunkt sein könnte, insbesondere angesichts der sich ändernden Unternehmensstrategien als Reaktion auf die Politik der US-Regierung.
Hatzius betont, dass Umfragen zur Arbeitsmarktlage, wie etwa im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor, unter die Marke von 50 gefallen sind, was auf eine Stagnation oder sogar einen Rückgang der Beschäftigung hindeutet. Der Arbeitsmarkt-Engpass-Tracker von Goldman Sachs, der verschiedene Indikatoren wie die geschätzte Arbeitslosenquote und die erwarteten Jobchancen umfasst, hat sich auf das Niveau von 2016 abgeschwächt und zeigt einen Abwärtstrend.
Ein weiterer Faktor, der die optimistischen Wachstumszahlen verzerrt, ist die Geschäftsstimmung zu Beginn des Jahres. Unternehmen haben aufgrund der von Präsident Trump angekündigten Zölle ihre Bestellungen vorgezogen, um Lagerbestände zu günstigeren Preisen aufzubauen. Diese Verhaltensänderung führte zu einem Anstieg der US-Importvolumina, insbesondere im März, als die Importe aus wichtigen Handelspartnern wie der Eurozone und Taiwan um 75 Basispunkte im Vergleich zum Jahresende 2024 stiegen.
Hatzius äußert auch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsmarktchancen für jüngere Menschen. Fed-Chef Jerome Powell erklärte, dass es für Berufseinsteiger zunehmend schwierig sei, eine Anstellung zu finden, es sei denn, sie verfügen über technologische Fähigkeiten. Hatzius stimmt dem zu und fügt hinzu, dass die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz die Beschäftigungsmöglichkeiten in bestimmten Bereichen weiter einschränken könnte.

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