DITZINGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Maschinenhersteller Trumpf aus Ditzingen steigt in das Verteidigungsgeschäft ein und entwickelt gemeinsam mit Rohde & Schwarz ein Laser-basiertes Drohnenabwehrsystem. Innerhalb von drei Jahren soll das System einsatzbereit sein und eine kostengünstige Alternative zu ballistischen Raketen bieten.

Der Maschinenhersteller Trumpf aus Ditzingen hat sich entschieden, in das Verteidigungsgeschäft einzusteigen. Gemeinsam mit dem Münchner Elektronikkonzern Rohde & Schwarz entwickelt das Unternehmen ein Laser-basiertes System zur Drohnenabwehr. Diese Entscheidung markiert eine bedeutende Wende in der Unternehmensgeschichte von Trumpf, das bisher vor allem für seine Maschinenbau- und Lasertechnologie bekannt war.
Die Entwicklung von Verteidigungssystemen auf Laserbasis ist eine Reaktion auf die zunehmende Bedrohung durch Drohnen. Bisher wurden diese Flugobjekte hauptsächlich mit teuren ballistischen Raketen bekämpft. Der Einsatz von Lasertechnologie bietet hier eine kostengünstige und präzise Alternative. Ein Laserstrahl kann Drohnen gezielt anvisieren und zum Absturz bringen, ohne dass Munition benötigt wird.
Die Partnerschaft mit Rohde & Schwarz soll die Stärken beider Unternehmen vereinen. Während Trumpf die Lasertechnologie, Optiken und Sensorik liefert, wird Rohde & Schwarz das Verteidigungssystem integrieren. Das System soll bis 2028 einsatzbereit sein und könnte in verschiedenen Formen, etwa als kleiner Würfel zum Schutz von Flughäfen oder integriert in größere Container, eingesetzt werden.
Die Entscheidung, in die Waffenproduktion einzusteigen, war für Trumpf nicht einfach. Die Unternehmensführung und die Erben des Gründers Berthold Leibinger diskutierten intensiv über die ethischen Implikationen. Letztlich wurde entschieden, dass die Systeme ausschließlich defensiven Charakter haben und nicht gegen Menschen eingesetzt werden sollen. Diese Entwicklung fällt in eine Zeit wirtschaftlicher Herausforderungen für Trumpf, da der Umsatz und der operative Gewinn im letzten Geschäftsjahr deutlich zurückgegangen sind.
Das Engagement im Verteidigungsbereich basiert nicht auf einem klassischen Business Case, sondern auf einer gesellschaftlich-moralischen Verpflichtung, wie Laser-Chef Hagen Zimer betont. Dennoch erhofft sich Trumpf, langfristig auch wirtschaftlich von dieser neuen Ausrichtung zu profitieren. Die Entwicklung solcher Systeme könnte Trumpf in Europa zu einem führenden Anbieter von Lasertechnologie im Verteidigungsbereich machen.

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