LONDON (IT BOLTWISE) – Ein vielversprechendes Medikament, das in Europa als Hustenmittel bekannt ist, könnte bald eine neue Rolle im Kampf gegen Parkinson-Demenz spielen.

Ambroxol, ein in Europa weit verbreitetes Hustenmittel, hat in einer klinischen Studie gezeigt, dass es möglicherweise den kognitiven Abbau bei Menschen mit Parkinson-Demenz verlangsamen kann. Die 12-monatige Studie, die von der Lawson Research Institute durchgeführt wurde, ergab, dass das Medikament psychiatrische Symptome stabilisierte, vor Hirnschäden schützte und sogar die Kognition bei genetisch gefährdeten Teilnehmern verbesserte.

Der Wirkmechanismus von Ambroxol basiert auf der Erhöhung des Enzyms Glucocerebrosidase (GCase), das bei Parkinson-Patienten oft in unzureichenden Mengen vorhanden ist. Ein Mangel an diesem Enzym führt zu einer Ansammlung von Abfallstoffen in den Gehirnzellen, was zu Schäden führt. Diese Erkenntnisse machen Ambroxol zu einem vielversprechenden Kandidaten für weitere Studien, obwohl es in Nordamerika noch nicht zugelassen ist.

Die Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift JAMA Neurology veröffentlicht wurde, umfasste 55 Teilnehmer mit Parkinson-Demenz. Die Ergebnisse zeigten, dass Ambroxol sicher und gut verträglich war und therapeutische Konzentrationen im Gehirn erreichte. Während sich die psychiatrischen Symptome in der Placebogruppe verschlechterten, blieben sie bei den mit Ambroxol behandelten Patienten stabil. Besonders bemerkenswert war die Verbesserung der kognitiven Leistung bei Teilnehmern mit Hochrisiko-GBA1-Genvarianten.

Parkinson-Demenz, die bei etwa der Hälfte der Parkinson-Patienten innerhalb von zehn Jahren nach der Diagnose auftritt, stellt eine erhebliche Belastung für Patienten, Familien und das Gesundheitssystem dar. Die Symptome reichen von Gedächtnisverlust über Verwirrung bis hin zu Halluzinationen und Stimmungsschwankungen. Die Stabilisierung dieser Symptome durch Ambroxol könnte daher einen bedeutenden Fortschritt darstellen.

Dr. Stephen Pasternak, der die Studie leitete, betont die Bedeutung dieser Forschung: „Unsere Ergebnisse bieten Hoffnung und eine solide Grundlage für größere Studien.“ Pasternak plant, noch in diesem Jahr eine Folgestudie zu starten, die sich speziell auf die kognitive Verbesserung konzentriert.

Obwohl Ambroxol in Europa seit Jahrzehnten sicher zur Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt wird, ist es in Kanada und den USA noch nicht zugelassen. Die bisherigen Ergebnisse legen jedoch nahe, dass Ambroxol die Gehirnfunktion schützen könnte, insbesondere bei genetisch gefährdeten Personen. Dies eröffnet neue Behandlungsmöglichkeiten, wo derzeit nur wenige existieren.

Die Forschung wurde von der Weston Foundation finanziert und könnte ein wichtiger Schritt zur Entwicklung neuer Therapien für Parkinson und andere kognitive Störungen sein. Die Möglichkeit, die Gehirnfunktion durch die Unterstützung von GCase zu schützen, könnte das Leben vieler Patienten verbessern.

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Ambroxol: Hoffnungsträger bei Parkinson-Demenz
Ambroxol: Hoffnungsträger bei Parkinson-Demenz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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