BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Aufhebungsverträge bieten Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihr Arbeitsverhältnis einvernehmlich zu beenden. Doch Vorsicht ist geboten: Ohne ausreichende Information und Beratung können ungewollte Konsequenzen wie der Verlust des Kündigungsschutzes oder Sperrzeiten beim Arbeitslosengeld drohen.
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Ein Aufhebungsvertrag kann für Arbeitnehmer eine attraktive Möglichkeit darstellen, das bestehende Arbeitsverhältnis vorzeitig zu beenden, insbesondere wenn ein neues Jobangebot lockt. Im Gegensatz zur regulären Kündigung ermöglicht der Aufhebungsvertrag eine einvernehmliche Beendigung des Arbeitsverhältnisses ohne Einhaltung der Kündigungsfrist. Diese Flexibilität kann jedoch auch Risiken bergen, die es zu beachten gilt.
Ein wesentlicher Vorteil eines Aufhebungsvertrags ist die Möglichkeit, individuelle Vereinbarungen zu treffen. Arbeitnehmer können beispielsweise über die Abfindungshöhe, die Regelung des Resturlaubs oder die Ausstellung eines qualifizierten Zeugnisses verhandeln. Arbeitgeber profitieren ebenfalls, da sie keine offizielle Kündigung aussprechen müssen und somit einem möglichen Kündigungsschutzverfahren entgehen können.
Trotz dieser Vorteile sollten Arbeitnehmer die potenziellen Nachteile nicht unterschätzen. Der Abschluss eines Aufhebungsvertrags kann den Verlust des Kündigungsschutzes bedeuten, und es besteht die Gefahr, dass die Agentur für Arbeit eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld verhängt. Diese Sperrzeit kann vermieden werden, wenn der Arbeitnehmer nachweisen kann, dass der Aufhebungsvertrag einer betriebsbedingten Kündigung zuvorkam.
Experten raten, sich vor der Unterzeichnung eines Aufhebungsvertrags umfassend beraten zu lassen. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann helfen, die Folgen der Unterschrift abzuschätzen und sicherzustellen, dass der Arbeitnehmer nicht benachteiligt wird. Denn ein einmal unterschriebener Aufhebungsvertrag lässt sich nur selten rückgängig machen, und ein gesetzliches Widerrufsrecht existiert nicht.
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