HOUSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den Reinräumen des NASA Johnson Space Center werden regelmäßig Bakterien isoliert, um die Sicherheit der Astromaterialien zu gewährleisten. Besonders im Fokus stehen Bacillus-Arten, da ihre Endosporen extremen Bedingungen standhalten können.

Die Identifikation von Bakterien in Reinräumen ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere wenn es um die Sicherheit von Astromaterialien geht, die bei der NASA am Johnson Space Center (JSC) aufbewahrt werden. Bacillus-Arten sind dabei von besonderem Interesse, da ihre Endosporen extremen Umweltbedingungen widerstehen können. Die derzeitigen Überwachungsprogramme am JSC basieren auf der Kultivierung von Mikroben aus Oberflächenabstrichen, gefolgt von der Identifikation mittels 16S rRNA-Sequenzierung und dem VITEK 2 Compact Bakterienidentifikationssystem.
Diese Methoden haben jedoch ihre Grenzen, wenn es um die genaue Bestimmung von Bacillus-Arten geht. Die Ganzgenomsequenzierung (WGS) gilt als aktueller Standard für die Bakterienidentifikation, ist jedoch kostspielig und zeitaufwendig. Eine vielversprechende Alternative bietet die Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisation – Flugzeit-Massenspektrometrie (MALDI-TOF MS), die eine schnelle und kostengünstige Identifikation von Bakterienisolaten ermöglicht und eine höhere Auflösung als die 16S rRNA-Sequenzierung bietet, insbesondere bei Bacillus-Arten.
Obwohl MALDI-TOF MS eine vielversprechende Methode darstellt, gibt es nur wenige Studien, die diese Methode mit der Ganzgenomsequenzierung für die Identifikation von Bacillus-Arten aus Reinräumen vergleichen. Die Auflösung von MALDI-TOF im Vergleich zur Ganzgenomsequenzierung könnte entscheidend sein, um die Effizienz und Genauigkeit der Identifikationsprozesse in Reinräumen zu verbessern.
Die Implementierung von MALDI-TOF MS könnte nicht nur die Identifikationszeit verkürzen, sondern auch die Kosten erheblich senken, was für die NASA von großem Interesse ist, um die Sicherheit und Integrität der in den Reinräumen gelagerten Materialien zu gewährleisten. Zudem könnte diese Methode auch in anderen Bereichen der Biotechnologie und Mikrobiologie Anwendung finden, wo eine schnelle und präzise Identifikation von Mikroorganismen erforderlich ist.
Die Zukunft der Bakterienidentifikation in Reinräumen könnte durch die Kombination von MALDI-TOF MS und anderen fortschrittlichen Technologien wie der Künstlichen Intelligenz weiter revolutioniert werden. Dies würde nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch neue Möglichkeiten zur Überwachung und Kontrolle mikrobieller Kontaminationen eröffnen.

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