LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bank of England plant, individuelle Obergrenzen für Stablecoin-Bestände einzuführen, was auf heftige Kritik aus der britischen Krypto-Branche stößt. Branchenvertreter warnen, dass solche Beschränkungen die Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreichs im globalen Krypto-Markt beeinträchtigen könnten. Die vorgeschlagenen Limits könnten zudem die Entwicklung eines transatlantischen Zahlungskorridors zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA behindern.

Die Bank of England hat kürzlich Pläne vorgestellt, individuelle Obergrenzen für Stablecoin-Bestände einzuführen, die zwischen 10.000 und 20.000 britischen Pfund liegen könnten. Diese Vorschläge, die in einem Diskussionspapier im November 2023 veröffentlicht wurden, haben zu einer Welle der Kritik aus der britischen Krypto-Branche geführt. Branchenvertreter argumentieren, dass solche Beschränkungen nicht nur schwer umsetzbar und kostspielig wären, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königreichs im globalen Krypto-Markt beeinträchtigen könnten.
Tom Duff Gordon, Vizepräsident für internationale Politik bei Coinbase, äußerte Bedenken, dass die geplanten Limits sowohl für britische Sparer als auch für das Pfund selbst nachteilig sein könnten. Er betonte, dass keine andere große Jurisdiktion es für notwendig erachtet habe, solche Obergrenzen einzuführen. Simon Jennings, Geschäftsführer des UK Cryptoasset Business Council (UKCBC), fügte hinzu, dass Limits in der Praxis nicht funktionieren würden, da Emittenten keinen Überblick darüber hätten, wer ihre Token zu einem bestimmten Zeitpunkt hält.
Die britischen Regulierungsbehörden befürchten, dass Stablecoins das traditionelle Finanzsystem destabilisieren könnten. Bereits im April erkannte das Financial Policy Committee des Vereinigten Königreichs an, dass Stablecoins und Kryptomärkte im vergangenen Jahr erheblich gewachsen sind, was zu einer verstärkten regulatorischen Aufmerksamkeit führte. Die Sorge besteht, dass eine größere Nutzung von Stablecoins in Fremdwährungen einige Volkswirtschaften anfälliger für Währungsersatz machen könnte.
Auch in anderen Ländern wurden ähnliche Bedenken geäußert. Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, forderte kürzlich die Schließung von Regulierungslücken bei Stablecoins. Sie warnte davor, dass US-Politiken zu Stablecoins nicht nur zu weiteren Verlusten von Gebühren und Daten führen könnten, sondern auch zu einer Verlagerung von Euro-Einlagen in die USA und einer weiteren Stärkung der Rolle des Dollars im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.

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