TÜBINGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine internationale Forschungsgruppe hat neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit bariatrischer Operationen bei der Prävention von Typ-2-Diabetes gewonnen. Die Studie, die in der Fachzeitschrift Diabetes Care veröffentlicht wurde, zeigt, dass eine neuartige Klassifikation von Diabetesrisikosubtypen helfen kann, Patienten zu identifizieren, die besonders von einer solchen Operation profitieren könnten.

Die bariatrische Chirurgie, eine operative Methode zur Gewichtsreduktion, hat sich als effektive Maßnahme zur Prävention von Typ-2-Diabetes etabliert. Eine aktuelle Studie, die von einer internationalen Forschergruppe durchgeführt wurde, beleuchtet die unterschiedlichen Auswirkungen dieser Operation auf Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko. Die Ergebnisse, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift Diabetes Care, zeigen, dass eine neuartige Klassifikation von Diabetesrisikosubtypen entscheidend sein könnte, um die Patienten zu identifizieren, die am meisten von der Operation profitieren.
Die Forscher haben sechs verschiedene Subtypen von Prädiabetes identifiziert, die sich in ihrem Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, unterscheiden. Während die Cluster 1, 2 und 4 ein geringes Risiko aufweisen, sind die Cluster 3, 5 und 6 mit einem hohen Risiko verbunden. Diese Klassifikation ermöglicht eine gezieltere Auswahl der Patienten für bariatrische Eingriffe, was zu einer besseren Prävention von Diabetes führen könnte.
Die Studie hebt hervor, dass die Identifikation der richtigen Patienten für bariatrische Operationen nicht nur die Gesundheit der Betroffenen verbessern, sondern auch die Gesundheitskosten senken könnte. Durch die Vermeidung von Diabetes und seinen Folgeerkrankungen könnten langfristig erhebliche Einsparungen im Gesundheitssystem erzielt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist die Rolle der genetischen Prädisposition bei der Entwicklung von Diabetes. Die Forscher betonen, dass genetische Tests in Kombination mit der neuen Klassifikation der Risikosubtypen eine präzisere Vorhersage des Diabetesrisikos ermöglichen könnten. Dies würde die Entscheidungsfindung für oder gegen eine bariatrische Operation weiter verbessern.
Die Ergebnisse der Studie könnten auch Auswirkungen auf die zukünftige Forschung und Entwicklung im Bereich der Diabetesprävention haben. Experten sind sich einig, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die langfristigen Vorteile der bariatrischen Chirurgie bei verschiedenen Risikogruppen zu verstehen. Die Integration genetischer Daten in die Risikobewertung könnte dabei eine zentrale Rolle spielen.
Insgesamt zeigt die Studie, dass die bariatrische Chirurgie ein vielversprechender Ansatz zur Prävention von Typ-2-Diabetes sein könnte, insbesondere wenn sie gezielt bei den richtigen Patienten eingesetzt wird. Die neue Klassifikation der Diabetesrisikosubtypen bietet eine wertvolle Grundlage für die individuelle Risikoabschätzung und die Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien.

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