PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Chinas Automobilindustrie steht vor einem Dilemma: Die Überproduktion von Fahrzeugen zwingt die Hersteller zu unkonventionellen Maßnahmen, um ihre Bestände abzubauen. Eine dieser Maßnahmen ist der Export von Neuwagen als Gebrauchtwagen, ein Vorgehen, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat.

Die chinesische Automobilindustrie sieht sich mit einer Überproduktion konfrontiert, die sie dazu zwingt, innovative Wege zu finden, um ihre Bestände zu reduzieren. Eine dieser Methoden besteht darin, Neuwagen als Gebrauchtwagen zu deklarieren und mit Preisnachlässen ins Ausland zu verkaufen. Diese Praxis hat sich insbesondere in den letzten Jahren verstärkt, da der Druck auf die Hersteller wächst, ihre Umsätze zu steigern.

Ein Großteil dieser als gebraucht deklarierten Neuwagen, auch bekannt als ‘Null-Kilometer-Fahrzeuge’, wird nach Russland und in den Nahen Osten exportiert. Branchenexperten schätzen, dass etwa 90 Prozent der im letzten Jahr exportierten gebrauchten Pkw und Nutzfahrzeuge in diese Kategorie fallen. Diese Strategie ermöglicht es den Herstellern, trotz eines gesättigten heimischen Marktes ihr Wachstum aufrechtzuerhalten.

Die staatliche Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung dieses Graumarktes. Durch zusätzliche Exportlizenzen, beschleunigte Steuergutschriften und Investitionen in die Infrastruktur versuchen die Behörden, die ehrgeizigen Wachstumsziele der Zentralregierung zu erreichen. Diese Maßnahmen sind notwendig, da den lokalen Kadern bei Nichterfüllung der Ziele eine Degradierung droht.

Die Praxis, Neuwagen als Gebrauchtwagen zu verkaufen, hat jedoch auch internationale Spannungen hervorgerufen. Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr Strafzölle auf chinesische Elektroautos erhoben, was zu rechtlichen Auseinandersetzungen führte. Auch Russland hat reagiert und den Verkauf von ‘Null-Kilometer-Fahrzeugen’ untersagt, deren Marken bereits offiziell im Land vertreten sind.

Innerhalb Chinas hat die Kritik an dieser Praxis ebenfalls zugenommen. Der Autobauer Great Wall hat öffentlich den Verkauf solcher Fahrzeuge im Inland kritisiert, was zu Diskussionen mit dem Handelsministerium führte. Eine staatliche Zeitung, die als Sprachrohr der Regierung gilt, machte diese Praxis für den Preiskrieg in der Branche verantwortlich und forderte strengere regulatorische Maßnahmen.

Die Zukunft dieser Praxis bleibt ungewiss, da sowohl nationale als auch internationale Regulierungsbehörden zunehmend Maßnahmen ergreifen, um den Graumarkt einzudämmen. Dennoch bleibt der Druck auf die chinesischen Autobauer hoch, innovative Lösungen zu finden, um ihre Überproduktion zu bewältigen und gleichzeitig die internationalen Handelsbeziehungen nicht zu gefährden.

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Chinas Autobauer nutzen Graumarkt für Neuwagenexporte
Chinas Autobauer nutzen Graumarkt für Neuwagenexporte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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