ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Climeworks, ein Schweizer Startup, das sich auf die direkte Entfernung von CO2 aus der Luft spezialisiert hat, plant trotz aktueller Herausforderungen eine internationale Expansion.
Climeworks, ein innovatives Unternehmen aus der Schweiz, hat sich der Herausforderung verschrieben, CO2 direkt aus der Atmosphäre zu entfernen. Trotz einer kürzlich angekündigten Entlassungswelle und Unsicherheiten bezüglich der Finanzierung durch die US-Regierung verfolgt das Unternehmen ehrgeizige Expansionspläne. Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat Climeworks beeindruckende 780 Millionen US-Dollar an Investitionen gesammelt und betreibt bereits eine Anlage in Island, die als Orca bekannt ist. Diese Anlage nutzt die Direct Air Capture (DAC) Technologie, um CO2 aus der Luft zu filtern und zu speichern.
Die Pläne von Climeworks umfassen den Bau einer weiteren Anlage in den USA, die jedoch von der Finanzierung durch die US-Regierung abhängt. Ursprünglich hatte die Trump-Administration dem Unternehmen 50 Millionen US-Dollar zugesagt, mit der Möglichkeit, bis zu 600 Millionen US-Dollar im Rahmen einer bundesweiten Initiative zur Unterstützung von DAC zu erhalten. Doch ein kürzlich geleaktes Memo deutet darauf hin, dass diese Finanzierung unter der neuen Trump-Administration in Gefahr sein könnte.
Ungeachtet dieser Unsicherheiten prüft Climeworks derzeit andere Länder als potenzielle Standorte für seine Technologie. Dabei stehen Länder im Fokus, die über kostengünstige, kohlenstoffarme Energiequellen verfügen und eine günstige politische Umgebung für die Implementierung von DAC bieten. Kanada, Saudi-Arabien, Norwegen und das Vereinigte Königreich erfüllen diese Kriterien und könnten in Zukunft eine wichtige Rolle in der Strategie von Climeworks spielen.
Die erste Anlage von Climeworks, Orca, hat seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2021 in Island eine maximale Kapazität von 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Allerdings wurden im letzten Jahr nur 1.500 Tonnen erreicht, was auf Faktoren wie Wetterbedingungen und geplante Wartungsarbeiten zurückzuführen ist. Die Skalierung dieser Technologie ist entscheidend, um einen signifikanten Einfluss auf die globalen Emissionen zu erzielen, die im letzten Jahr auf geschätzte 37,4 Milliarden Tonnen angestiegen sind.
Ein Sprecher von Climeworks betonte, dass die Kapazität der Anlage vergleichbar mit der Höchstgeschwindigkeit eines Autos sei – das Maximum, das unter idealen Bedingungen erreicht werden kann. Im Jahr 2024 war die Anlage etwa 65% der Zeit in Betrieb, wobei Pausen für Wartungsarbeiten am geothermischen Kraftwerk, das die Energie liefert, eingeplant waren.
Die Herausforderungen, vor denen Climeworks steht, sind vielfältig. Neben den technischen Hürden und der Notwendigkeit, die Technologie zu skalieren, muss das Unternehmen auch mit volatilen Finanzmärkten und sich ändernden politischen Rahmenbedingungen umgehen. Dennoch bleibt Climeworks optimistisch und sieht in der internationalen Expansion eine Möglichkeit, seine Mission zur Bekämpfung des Klimawandels weiter voranzutreiben.
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