FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Commerzbank hat mit einem beeindruckenden Gewinnsprung im ersten Quartal des Jahres überrascht und zeigt sich entschlossen, ihre Unabhängigkeit gegenüber der italienischen Großbank UniCredit zu bewahren.
Die Commerzbank hat im ersten Quartal 834 Millionen Euro Gewinn erzielt, was das beste Ergebnis seit 2011 darstellt. Diese positive Entwicklung übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich und führte zu einem Anstieg des Aktienkurses. Die Aktie erreichte zeitweise ein Jahreshoch, was das Vertrauen der Investoren in die Strategie der Bank widerspiegelt.
Die Commerzbank steht derzeit im Fokus der italienischen Großbank UniCredit, die Interesse an einer Übernahme signalisiert hat. Trotz des Interesses von UniCredit bleibt die Commerzbank entschlossen, ihre Eigenständigkeit zu bewahren. Konzernchefin Bettina Orlopp plant, die Rendite weiter zu steigern, um die Bank für Aktionäre attraktiv zu halten und eine Übernahme zu verhindern.
Im ersten Quartal stiegen die Erträge der Commerzbank um knapp zwölf Prozent auf fast 3,1 Milliarden Euro. Der Rückgang des Zinsüberschusses aufgrund gesunkener Leitzinsen wurde durch einen gestiegenen Provisionsüberschuss ausgeglichen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Bank erfolgreich neue Einnahmequellen erschließt, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen.
Die Commerzbank plant, bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen abzubauen, um die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig sollen bei der polnischen Tochter mBank und an Niedriglohnstandorten in Asien neue Stellen geschaffen werden, um den Personalbestand konstant zu halten. Diese Maßnahmen sind Teil der Strategie, die Bank für die Zukunft zu rüsten.
Die deutsche Bundesregierung unterstützt die Eigenständigkeit der Commerzbank und lehnt eine Übernahme durch UniCredit ab. Finanzminister Lars Klingbeil betonte, dass ein unfreundliches Vorgehen seitens UniCredit inakzeptabel sei, insbesondere bei einer systemrelevanten Bank wie der Commerzbank.
Die Commerzbank setzt auf eine Stand-alone-Strategie und fokussiert sich darauf, ihre Position im Markt zu stärken. Bei der bevorstehenden Hauptversammlung wollen der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft Verdi ihren Protest gegen eine Übernahme bekräftigen.
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