NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Vor 40 Jahren wurde der Commodore Amiga in New York vorgestellt und setzte neue Maßstäbe in der Computerwelt. Mit seiner fortschrittlichen Multimedia-Technologie und einem innovativen Betriebssystem war der Amiga seiner Zeit weit voraus und beeinflusste die Entwicklung von Computern nachhaltig.

Der Commodore Amiga, der am 23. Juli 1985 im Lincoln Center in New York präsentiert wurde, markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Heimcomputer. Mit prominenten Persönlichkeiten wie Andy Warhol und Debbie Harry an seiner Seite, wollte Commodore die Präsentation des Apple Macintosh übertreffen. Warhols Live-Demonstration, bei der er ein digitales Foto von Debbie Harry in ein Kunstwerk verwandelte, zeigte die beeindruckenden Multimedia-Fähigkeiten des Amiga.
Commodore hatte in den frühen 80er Jahren mit dem VC20 und dem legendären Commodore 64 große Erfolge erzielt. Der C64, mit über 17 Millionen verkauften Einheiten, gilt bis heute als der erfolgreichste Heimcomputer aller Zeiten. Doch interne Probleme und der Abgang des Gründers Jack Tramiel führten zu Herausforderungen, die Commodore mit dem Amiga überwinden wollte.
Der Amiga war ein technisches Wunderwerk seiner Zeit. Während IBM-PCs und Macs mit eingeschränkter Grafik arbeiteten, bot der Amiga eine Darstellung von 4096 Farben und spezielle Chips zur Videobeschleunigung. Sein Betriebssystem, die Amiga Workbench, bot eine grafische Benutzeroberfläche und modernes Multitasking, das den damaligen Standards weit voraus war.
Obwohl der Amiga zunächst schleppend verkauft wurde, brachte das günstigere Modell Amiga 500 im Jahr 1987 den Durchbruch. Die Gaming-Community erkannte schnell das Potenzial des Amiga, und Spiele wie “Defender of the Crown” und “Lemmings” wurden zu Klassikern. Die überlegene Grafik und der Sound des Amiga ermöglichten innovative Spieleerlebnisse, die bis heute in Erinnerung bleiben.
Trotz seiner technischen Überlegenheit konnte der Amiga den Bürobereich nicht erobern. Commodore versäumte es, die Multimedia-Fähigkeiten des Amiga im Marketing hervorzuheben, und eine unklare Modellpolitik trug zum Niedergang bei. Der Amiga 600, als kostengünstigere Alternative gedacht, wurde letztlich ein teurer Ersatz für den Amiga 500.
Der Niedergang des Amiga führte schließlich zur Insolvenz von Commodore im Jahr 1994. Der Markt wurde zunehmend von IBM-PCs und deren Klonen dominiert, die durch günstige Grafik- und Soundkarten multimediafähig wurden. Apple stand vor ähnlichen Herausforderungen, konnte sich jedoch dank Steve Jobs retten und zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt aufsteigen.

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