MOSKAU / KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Cyberangriffe zu einer der größten Bedrohungen für Unternehmen und staatliche Institutionen geworden. Jüngste Berichte zeigen, dass sowohl Russland als auch die Ukraine Ziel von hochentwickelten Malware-Angriffen geworden sind, die auf wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Strukturen abzielen.
Die Cyberbedrohung durch die Malware DarkWatchman hat in den letzten Monaten erheblich zugenommen. Diese Schadsoftware, die erstmals im Dezember 2021 dokumentiert wurde, zielt auf eine Vielzahl von Sektoren in Russland ab, darunter Medien, Tourismus, Finanzen und Energie. Die Angriffe werden einer Gruppe namens Hive0117 zugeschrieben, die für ihre finanziellen Motive bekannt ist. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass DarkWatchman in der Lage ist, sich unbemerkt in Systeme einzuschleichen und dort sensible Daten zu sammeln.
Die Malware nutzt JavaScript und einen in C# geschriebenen Keylogger, um Informationen zu stehlen und weitere Schadsoftware nachzuladen. Ihre Fähigkeit, Spuren auf kompromittierten Systemen zu entfernen, zeigt die Raffinesse dieser Bedrohung. In den jüngsten Angriffen wurden Phishing-E-Mails mit passwortgeschützten Archiven verwendet, um die Malware zu verbreiten, was die Erkennung weiter erschwert.
Parallel dazu wurde in der Ukraine eine neue Bedrohung namens Sheriff entdeckt. Diese Backdoor, die erstmals in der ersten Hälfte des Jahres 2024 auftrat, zielt auf die Verteidigungssektoren des Landes ab. Die Angreifer nutzten eine beliebte ukrainische Nachrichtenplattform, um die Malware zu hosten, was auf eine gezielte und gut geplante Operation hinweist. Sheriff ist modular aufgebaut und kann auf Anweisung des Angreifers verschiedene Funktionen ausführen, darunter das Sammeln von Screenshots und das Exfiltrieren von Daten über die Dropbox-API.
Die Nutzung einer vertrauenswürdigen Domain wie ukr.net für die Verbreitung von Malware zeigt die ausgeklügelten Taktiken der Angreifer. Diese Art von Angriff ermöglicht es den Tätern, unbemerkt zu bleiben und langfristige Kompromittierungen zu erreichen. Die Backdoor verfügt zudem über eine “Selbstzerstörungsfunktion”, die auf Befehl alle Aktivitäten einstellt und die Malware-Spuren löscht.
Die Bedrohung durch DarkWatchman und Sheriff ist ein weiteres Beispiel für die zunehmende Komplexität von Cyberangriffen. Laut Berichten der ukrainischen Behörden hat die Zahl der Cybervorfälle im Jahr 2024 um 48 % zugenommen. Diese Angriffe zielen nicht nur auf wirtschaftliche Interessen ab, sondern auch auf die Sammlung von Informationen, die die operative Lage an der Front beeinflussen könnten.
Experten warnen davor, dass russische Hacker zunehmend Automatisierung und Lieferkettenangriffe nutzen, um in Systeme einzudringen. Die Kombination aus Spionage und Sabotage stellt eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität dar. Unternehmen und staatliche Institutionen sind daher gefordert, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und wachsam zu bleiben.
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