BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Deutschland hat im dritten Quartal 2025 einen bemerkenswerten Meilenstein erreicht, indem es über 35 Terawattstunden Flüssigerdgas importierte. Diese Entwicklung stärkt nicht nur die Energieversorgung des Landes, sondern reduziert auch die Abhängigkeit von russischem Gas erheblich. Die Inbetriebnahme neuer LNG-Terminals spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Deutschland hat im dritten Quartal 2025 einen neuen Rekord bei den Importen von Flüssigerdgas (LNG) aufgestellt, was die Energieversorgung des Landes erheblich stärkt. Mit über 35 Terawattstunden importiertem LNG zeigt sich eine deutliche Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas. Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer strategischen Neuausrichtung der Energiepolitik, die auf Diversifizierung und Unabhängigkeit abzielt.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) meldete, dass die Einspeisung von LNG im dritten Quartal 2025 die höchsten Werte seit der Eröffnung des ersten deutschen LNG-Terminals in Wilhelmshaven Ende 2022 erreichte. Diese Steigerung übertrifft das bisherige jährliche Einspeisungsvolumen und spiegelt sich in einem erhöhten Anteil an den gesamten Erdgasimporten wider. Der LNG-Anteil an den Erdgasimporten stieg auf bemerkenswerte 13,25 Prozent.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg ist die Inbetriebnahme des schwimmenden LNG-Terminals “Excelsior” in Wilhelmshaven im August 2025. Diese Kapazitätserweiterung ermöglicht es Deutschland, als Transitland für Länder wie Österreich, die Tschechische Republik und die Schweiz zu fungieren, die zunehmend Gas aus Deutschland beziehen. Dies geschieht vor dem Hintergrund des Wegfalls der russischen Transportverträge ab Januar 2025.
Der Großteil des LNG wird über die Nordsee-Terminals importiert, während das Ostsee-Terminal aufgrund von Hafenarbeiten zuletzt weniger einspeisen konnte. Die Bundesregierung hat den Ausbau von LNG-Terminals intensiv gefördert, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. LNG erweist sich nicht nur als wichtiger Energieträger, sondern ermöglicht es Deutschland auch, im globalen Energiemarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Während asiatische Märkte eine Konkurrenz darstellen, spielt russisches LNG trotz Kritik an der EU nur eine untergeordnete Rolle. Die derzeitigen Vertragsgestaltungen bestätigen dies. Die strategische Neuausrichtung Deutschlands im Energiesektor zeigt, wie wichtig es ist, auf eine diversifizierte und unabhängige Energieversorgung zu setzen, um geopolitische Risiken zu minimieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

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